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Corona: Frankreich wehrt sich gegen Macht von Amazon
Lokale Geschäfte kämpfen wegen Corona ums Überleben und gegen die Macht von Amazon.

Corona zwang die Regierung in Frankreich einen Lockdown zu verhängen. Lokale Geschäfte kämpfen ums Überleben und gegen die Macht von Amazon. Läden mit nicht lebensnotwendigen Waren dürfen zurzeit in Frankreich nicht öffnen. Davon profitiert vor allem Amazon. Doch das stößt auf Widerstand. Laut einem Bericht von Tagesschau können viele lokale Händler dabei auf die Unterstützung der Bevölkerung bauen. Kunden geben an, mit ihren Weihnachtseinkäufen noch warten zu wollen und dann bei ihnen bekannten Händlern vor Ort einkaufen zu wollen.
Rathäuser legen sich demnach ebenfalls ins Zeug. „Wir nutzen die App ‚Meine Stadt, mein Shopping‘. Es sind schon fast 30 unserer 70 Einzelhändler dort von uns kostenlos eingestellt worden mit Bekleidung, Schuhen oder Blumen. Es soll eine virtuelle Fußgängerzone zum Bummeln entstehen,“ erklärt Jeanne Behaart, Bürgermeisterin von Garches. Das Konzept scheint aufzugehen. „Jeder präsentiert einen Teil seiner Waren. Die Stadt hat uns dafür sogar einen Fotografen gratis geschickt. Die Seite ist attraktiv. Und wir haben schon darüber verkauft. Es scheint, die Einwohner von Garches machen mit. Sie nehmen am ‚Click & Collect‘ teil, bestellen online und holen ihren Einkauf hier bei uns ab“, bestätigt ein Einzelhändler.
Mehr als zwei Drittel aller Franzosen wollen, dass ihr Laden um die Ecke auch im Internet erreichbar ist. Aktuell macht Online-Shopping in Frankreich nach offiziellen Angaben nur rund zehn Prozent des Einzelhandels aus. Etwa 20 Prozent davon gehen an Amazon. Wegen des Lockdowns aber sind in Frankreich gerade „nicht lebensnotwendige“ Geschäfte zu. Hat Präsident Emmanuel Macron dem Online-Riesen mit den Schließungen einen roten Teppich ausgerollt? „Vielleicht ist das nicht gleich ein roter Teppich für Amazon. Aber sie hätten es anders lösen können. Die Geschäfte auflassen – mit einer bestimmten Kundenanzahl im Geschäft. Und mit Hygienemaßnahmen. Die kostenlose Seite der Stadt hilft uns, die Verluste auszugleichen“, sagt ein Einzelhändler.
In der Hauptstadt ist der Aufschrei ungleich deutlicher. „Mästen wir Amazon nicht“, schaltete sich Frankreichs Kulturministerin ein. Und: „Stoppen wir Amazon, bevor es zu spät ist“, schrieben mehr als 120 Abgeordnete, Gewerkschafter, Aktivisten und Künstler in einem offenen Brief. Sie forderten eine Sondersteuer für den US-Versandhändler. Garches‘ Bürgermeisterin Becart schließt sich an: „Die zahlen doch keine richtigen Steuern, obwohl sie mit den Einkäufen der Franzosen wahnsinnige Summen verdienen“, sagt sie. „Unsere Händler aber bezahlen Steuern. Das ist eine große Ungerechtigkeit und da muss eine Lösung her.“ Frankreichs Föderation für Onlinehandel FEVAD legte Fakten vor. Von Mai bis August – nach dem ersten Lockdown – kauften 70 Prozent der Franzosen im Internet ein, die Hälfte davon bei Amazon. Anders gerechnet: Jeder dritte Franzose war auf der Plattform. Tägliche Klicks: rund sechs Millionen.
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