Apple: Doch keine Suchmaschine Made in Cupertino

Apple: Der US-amerikanische IT-Hersteller arbeitet an zahlreichen neuen Produkten, eine eigene Suchmaschine gehört allerdings offenbar nicht dazu. Senior Vice President Eddy Cue bestätigte dies unlängst in einer Stellungnahme vor einem US-Bundesgericht und erklärte, dass diese Entscheidung sowohl auf strategischen als auch wirtschaftlichen Überlegungen basiere. Cue zählte dabei die unten stehenden Punkte auf.

Kosten und Zeit

Eine hauseigene Suchmaschine zu entwickeln, würde dem Unternehmen Milliarden US-Dollar und viele Jahre kosten. Die entsprechenden Ressourcen könnten dann nicht mehr in andere Wachstumsbereiche investiert werden, die für den IT-Konzern jedoch Priorität haben.

Schnelle Marktveränderungen

Der rasante Fortschritt durch Künstliche Intelligenz mache das Suchmaschinengeschäft wirtschaftlich riskant.

Werbung und Datenschutz

Der Aufbau einer Suchmaschine erfordere den Verkauf gezielter Werbung. Das widerspreche Apples Datenschutzprinzipien und gehöre nicht zu seinen Kernkompetenzen.

Ressourcenmangel

Apple verfüge nicht über die notwendige operative Infrastruktur und Experten, um ein konkurrenzfähiges Suchmaschinengeschäft aufzubauen.

Der iPhone-Hersteller will daher an seiner langjährigen Partnerschaft mit Google festhalten. Der Suchmaschinen-Gigant zahlte allein im Jahr 2022 rund 20 Milliarden US-Dollar, um die Standardsuchmaschine in Safari zu bleiben.

Das US-Justizministerium betrachtet diese Vereinbarung jedoch als wettbewerbswidrig. Cue betonte hingegen, dass nur Apple beurteilen könne, welche Partnerschaften den Nutzern am besten dienen, daher will man auch künftig mit Google zusammenarbeiten.

Quellenangabe: Reuters