Ratgeber
Web3: Kann Apples Öffnung dezentrale Spiele wirklich beflügeln?
Lange war das iPhone kein Ort für echte Web3-Experimente und Apple hielt die Zügel beim App Store fest in der Hand.
Ratgeber: Schon lange war das iPhone kein Ort für echte Web3-Experimente. Apple hielt die Zügel beim App Store fest in der Hand, NFTs und Krypto-Funktionen in Apps wurden rigoros reguliert oder ganz ausgeschlossen. Doch 2025 kam Bewegung in die Sache: Gerichte, Regulierungen und Entwicklerdruck haben Apple gezwungen, sich zu öffnen. Kommt die Öffnung rechtzeitig, damit dezentrale Spiele auf iOS wieder Chancen haben — und wie realistisch ist das?
Von restriktiv zu vorsichtig offen
Im Mai 2025 wurde Apple durch ein US-Gericht angewiesen, seine restriktiven Regeln für In-App-Zahlungen zu lockern — zumindest soweit, dass Entwickler externe Krypto- und NFT-Käufe anbieten dürfen, ohne zwangsläufig die bisher üblichen bis zu 30 Prozent App-Store-Gebühren zahlen zu müssen; Apple hatte zeitweise ein umstrittenes 27 Prozent-Modell für externe Käufe vorgeschlagen, das jedoch gerichtlich gestoppt wurde.
Zusätzlich erlaubt Apple nun, dass Apps Links oder Buttons zu externen Kaufmöglichkeiten setzen, wodurch Umgehungen möglich sind, wenn der Kauf außerhalb der App abgewickelt wird. In der EU stärkt der Digital Markets Act diese Öffnung: Entwickler können vermehrt alternative App-Stores oder Distribution außerhalb des klassischen App Store ins Auge fassen.
Ein weiteres Signal: Mit dem Open-Source-Projekt CardanoKit gibt es eine Swift-native Bibliothek, die darauf abzielt, Cardano-Blockchain-Funktionen direkt in iOS-Apps einzubinden. Solche Tools könnten für Entwickler eine Tür öffnen, Web3-Features mit Apple-kompatibler UX zu realisieren.
Diese Änderungen bedeuten nicht, dass Apple losgelöst von Kontrolle agiert, vielmehr verwandelt sich die Beziehung in einen komplexeren Grenzraum zwischen Offenheit und Gatekeeping.
Verschluckter Hype & Stand von Web3-Gaming
Trotz vieler Ankündigungen und Pilotprojekte war es ein hartes Jahr für Blockchain-Games. Im Q2 2025 sank die Aktivität in der Gaming-Kategorie um 17 %, über 300 dApps wurden inaktiv, viele Projekte konnten ihre Tokenökonomie und Nutzerbindung nicht aufrechterhalten. Im Q3 2025 blieb der Trend bestehen: Zwar sank die Nutzung über alle dApps um 22,4 %, doch Gaming blieb mit einem Marktanteil von 25 % die führende Kategorie. NFTs stiegen auf Platz 2 bei Aktivität, DeFi verzeichnete Rekordwerte beim Total Value Locked.
Positiver sieht es etwa im iGaming aus: Hier gibt es verschiedene Arten von Casinos mit Krypto. Die beliebteste Variante ist jedoch das reine Krypto-Casino. Reine Krypto Casinos bieten ausschließlich Transaktionen mit Kryptowährung an und akzeptieren grundsätzlich keine Fiat-Währungen wie den Euro. Wer mehr über Krypto Casinos lesen will, wird wahrscheinlich auf Mechanismen wie „Provably Fair” stoßen – ein technisches Prinzip, das auf kryptografischen Hash-Algorithmen basiert und es Spielern ermöglicht, die Fairness jedes einzelnen Spielergebnisses selbst zu überprüfen. Damit wird der Zufallsprozess transparent und Manipulation praktisch ausgeschlossen.
Die Gesamtentwicklung liest sich zweigeteilt: Der Hype der Vorjahre ebbte ab, aber im Hintergrund konsolidiert sich eine Basis. Die besten Projekte setzen nicht mehr auf überzogene Tokenversprechen, sondern fokussieren sich stärker auf diesen Grundsatz: Gameplay zuerst, Blockchain ergänzend. Für iOS bedeutet das: Wenn die Plattform geöffnet wird, könnten qualitativ gute Projekte mit echter Nutzerbindung eine Chance finden. Apple-Änderungen bedeuten nicht automatisch Erfolg, schaffen aber erstmals die regulatorischen und technischen Rahmenbedingungen, um Web3-Mechanismen im iOS-Ökosystem praktikabel zu machen.
Tokenisierung & Börsenkontext
Ein starker Argumentationsstrang: Tokenisierung auf Finanzmärkten und Blockchain-Gaming werden zunehmend als parallele Entwicklungen betrachtet. Während Börsen weltweit beginnen, reale Assets in tokenisierte Form zu bringen, beginnt im Gaming das, was oft als „digitales Eigentum“ bezeichnet wird: In-Game-Assets, NFTs, handelbare Token.
Damit entsteht eine Brücke zwischen Finanzen und Entertainment: Wer im Spiel ein seltenes Item besitzt, könnte es künftig ähnlich traden wie einen tokenisierten Vermögensbestandteil. Sollte Apple die Integration von Krypto- und NFT-Funktionen dauerhaft erlauben, könnte dieser Ansatz aus der Nische in den Mainstream rücken.
Ein realistischerer Blick
Natürlich gibt es Hürden. Die Entwickler- und Nutzerseite erwartet noch Komplexitätskosten: Seed-Phrasen, Transaktionsgebühren, Sicherheit, regulatorische Unsicherheiten. Apple bleibt trotz Öffnung als Gatekeeper präsent: neue Richtlinien, Genehmigungsverfahren, mögliche Rücknahmen bei Problemen. Die Chancen sind dennoch konkret: Der Schlüssel ist, dass Web3-Gaming nicht als Marketinggag beginnt, sondern als durchdachtes Spiel mit solider Nutzererfahrung, robustem Gameplay und wirtschaftlicher Nachhaltigkeit.
2025 dürfte zwar nicht den endgültigen Durchbruch markieren, stellt jedoch einen klaren Wendepunkt dar. Die Veränderungen bei Apple, in Regulatorien und in der Projektlandschaft schaffen erstmals die technischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Voraussetzungen, damit dezentrale Spiele auf iOS wieder relevant werden könnten.
Wenn sich Entwickler auf Gameplay, Nutzerfreundlichkeit und nachhaltige Tokenmechaniken konzentrieren, stehen die Chancen gut, dass bald die ersten iPhone-Blockchainspiele auftauchen, die weder als Nischenspielerei noch als Finanzspiel verstanden werden — sondern als echter Brückenschlag zwischen Gaming und Web3.
Quellenangabe: AppGamers
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