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Disney+: Account-Sharing bald nicht mehr möglich
Netflix hat vergleichbare Maßnahmen umgesetzt.
INHALTSVERZEICHNIS
Disney+: Der US-Unterhaltungskonzern will gegen das Teilen von Accounts vorgehen. Konkurrent Netflix hat bereits vergleichbare Maßnahmen umgesetzt. Laut Disney habe die Strategie „Priorität“. CEO Bob Iger kündigte bei der Bekanntgabe der jüngsten Quartalszahlen an, dass der US-Konzern das Teilen von Accounts erschweren wolle. „Wir haben schon die technische Fähigkeit, das zu überwachen“, erklärte Iger laut einem Bericht von CNBC.
Wie viele Personen vom Ende des Account-Sharings bei Disney+ betroffen sein könnten, wollte Iger aber nicht verraten. „Ich will nur sagen, dass es eine signifikante Zahl ist“. Beim Konkurrent Netflix, der seit einigen Monaten bereits gegen Account-Sharing vorgeht, schaute vorher jeder dritte Nutzer unbefugt ohne eigenes Abo.
Disney ergreift Maßnahmen gegen Account-Sharing
Netflix hatte bereits seit Jahren Support-Dokumente und FAQs zum Thema Account-Sharing veröffentlicht, in denen der schwedische Marktführer explizit definierte, dass Accounts nur innerhalb eines Haushalts geteilt werden können. Diese Information findet sich bei Disney nicht. Netflix geht seit Mai 2023 auch in Deutschland und Österreich gegen das Teilen von Accounts vor.
Das Unternehmen hatte vorher monatelang Vorbereitungen getroffen und Tests in kleineren Märkten durchgeführt, Support-Dokumente erstellt und Funktionen implementiert, die das Umziehen zu eigenen Accounts erleichtern sollen. Außerdem wurde die Möglichkeit eingeführt, dass Kunden weitere Mitglieder gegen Aufpreis hinzubuchen können. All das hat Disney noch vor sich. Kein Wunder also, dass die Umsetzung der nun gesteckten Strategie für Disney+ erst im kommenden Jahr geplant ist.
Maßnahmen zur Kosteneinsparung zeigen Wirkung
Mit den Maßnahmen gegen Account-Sharing wollen die Streaming-Betreiber mehr Geld verdienen, indem sie einen größeren Teil ihrer Kunden zur Kasse bitten. Eine Vorgehensweise, die besonders dann zu einer interessanten Option wir, wenn das natürliche Wachstum mehr oder weniger ausgeschöpft ist. Netflix verbucht die Strategie bereits als Erfolg, weil dadurch mehr zahlende Nutzer gewonnen wurden.
Disneys Maßnahmen zur Kosteneinsparung fangen derweil bereits an, zu greifen: Im abgelaufenen Quartal machte das Unternehmen mit seinem Streaming-Geschäft nur noch Verlust in Höhe von 512 Millionen US-Dollar. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 1,1 Milliarden US-Dollar Verlust. Mit einem Nutzerzuwachs von 800.000 Disney+-Abonnenten schrammte das Unternehmen knapp am Ziel vorbei. Der Gesamtumsatz für das abgelaufene Quartal betrug sich auf 22,3 Milliarden US-Dollar.
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