Chef sein wie Steve Jobs

Wie benimmt sich Euer Chef? Tyrannisch, egoistisch, brutal? – Dann hat er keine Ahnung von Management-Regeln. Ist er außerdem genial? Wie Steve Jobs? Dann kann er so weiter machen. Forbes veröffentlichte jetzt einen feinen Artikel, in dem der Autor Frederick E. Allen analysiert, dass Steve Jobs so ungefähr jede Regel für Führungskräfte missachtete. Und er gibt anderen Führungskräften einen wertvollen Tipp: Probiert es gar nicht erst aus, Euch auch so zu verhalten. Ein Beispiel: Als Jobs 2008 das Apple-Team vor sich hatte, das gerade das MobileMe E-Mail-System entwickelt hatte, soll er gefragt haben: „Kann mir jemand sagen, was MobileMe können soll?“ Nach einer Antwort aus der Belegschaft stellte er eine zweite Frage: „Und warum zum Teufel kann es das nicht?“ – Um dann eine halbe Stunde auf die Mitarbeiter einzuschimpfen, sie hätten Apples Ruf beschädigt und sollten sich gegenseitig dafür hassen, das zugelassen zu haben.

Steve Jobs, das ist bekannt, war eine Führungspersönlichkeit, die, so drückt es Joe Nocera von der New York Times aus, niemals auf Konsens aus war, sondern sich wie ein Diktator hauptsächlich auf seine eigene Intuition verlassen hat. Allerdings hatte er dabei einen zielsicheren Instinkt und ein ästhetisches Empfinden, an dem es Führungspersönlichkeiten sonst meistens mangelt. Forbes-Autor Allen rät führenden Managern deshalb ungefähr Folgendes: Verhaltet Euch einfach weiter wie tyrannische Egozentriker und quält Eure Mitarbeiter, kein Problem – zumindest dann nicht, wenn Ihr das Charisma, die revolutionäre Vision, den innovativen Geist, den unbarmherzigen Drive und die entsprechende Leidenschaft habt.