Gerichtsstreit mit Reparaturladen endgültig beendet

Apple: Bereits seit zwei Jahren streitet sich Apple mit dem Besitzer eines kleinen Ladens für Reparaturen vor Gericht. Thema des Rechtsstreits ist das Recht auf Reparaturen durch Privatpersonen sowie Werkstätten, was Apple mit seinem Reparaturmonopol bekämpft. Nun hat das Gericht ein endgültiges Urteil gefällt.

Der norwegische Supreme Court hat in der vergangenen Woche beschlossen, dass Apple aus dem Rechtsstreit als Sieger hervorgeht. Die Gegenpartei, der norwegische Geschäftsinhaber Henrik Huseby, muss seine „illegalen“ Bildschirme zerstören und trägt zudem die Kosten in Höhe von 26.000 Euro.

Prozess kurz zusammengefasst

Was war genau passiert? Im Juli 2017 hatte Huseby Bildschirme für das iPhone 6 sowie 6s bestellt. Diese wurden vom Zoll abgefangen. Es handelte sich um gebrauchte Bildschirme aus Asien, bei denen das Apple-Label entfernt wurde. Der iPhone-Hersteller bot Huseby ein Vergleichsangebot von 3.500 US-Dollar dafür an, dass er die Arbeit mit „gefälschten“ Originalteilen einstellt und die Produkte vernichtet.

Huseby schlug das Angebot aus, woraufhin Apple Klage einreichte. 2018 konnte der Ladenbesitzer den Rechtsstreit in erster Instanz gewinnen. Die Begründung laut finanzen.net damals war, „dass die Label-Entfernung Apple die Kontrolle über die Ersatzteile entzogen habe und die Kunden außerdem gar nicht wüssten, dass es sich um aufgearbeitete Teile handele.“ Apple legte Revision ein. Die „Right to Repair“-Kampagne unterstützte Huseby bei den Kosten der Gerichtsniederlage 2019, gegen die er sich dann beim Supreme Court wehrte. Nun musste er aber endgültig seine Niederlage eingestehen.