Google: EU-Strafe senkt Gewinn bei Alphabet

Google-Mutter Alphabet musste einen empfindlichen Gewinnrückgang vermelden. Das US-Unternehmen wächst zwar weiter und doch, irgendetwas ist anders. Vielleicht waren es die für Marktbeobachter ungewöhnliche Töne, die vor Tagen verkündet wurden. Alphabet musste für das erste Quartal einen Gewinnrückgang um 29 Prozent auf 6,7 Milliarden US-Dollar melden.

1,7 Milliarden US-Dollar gehen auf das Konto der EU-Kommission, die dieses Strafgeld wegen Missbrauchs der Marktdominanz auf dem Online-Werbemarkt verhängt hatte. Die Reaktion der Börse viel heftig aus: Alphabet-A und C-Aktien sackten nach Börsenschluss um mehr als sieben Prozent ab. Vorher hatten die Papiere in Erwartung besserer Zahlen noch zugelegt und neue Rekordmarken erklommen.

Google: EU-Strafe senkt Gewinn bei Alphabet

Der IT-Gigant aus Mountain View machte hohe Kosten und Konkurrenz auf dem Online-Werbemarkt für die Resultate verantwortlich. Gründe, die man so von Alphabet nicht kennt. Die Suchmaschine Google bleibt aber weiterhin Zugpferd des US-Unternehmens. Auf Konzernebene konnte die Erlöse um 17 Prozent auf 36,34 Milliarden US-Dollar gesteigert werden. Experten hatten allerdings im Vorfeld etwas eine Milliarde US-Dollar mehr vorausgesagt.

„Wir haben ein robustes Quartal geliefert, angeführt von mobile Suche, Youtube und Cloud-Diensten“, erklärte Finanzchefin Ruth Porat dessen ungeachtet. Die gestiegenen Kosten auf 30 Milliarden US-Dollar resultieren zum Teil aus Investitionen in Rechenzentren, aber auch aus dem Ausbau von Forschungsprojekten für künstliche Intelligenz. Damit konnten sich die Börsianer offenbar nicht anfreunden.