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Facebook: Mark Zuckerberg will Apple „Schmerzen hinzufügen“

Facebook-CEO Mark Zuckerberg rüstet sich für den Krieg gegen Apple.

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Facebook hat sich auf Apple eingeschossen. Mark Zuckerberg soll sich nun gegenüber Mitarbeitern mit den Worten „Wir müssen ihnen Schmerzen zufügen“ geäußert haben. Damit erreicht der Konflikt zwischen Zuckerberg und Apple-CEO Tim Cook ein neues und doch unschönes Niveau. Facebook wettert seit Monaten gegen den iPhone-Hersteller, da dieser zu dem Thema Datenschutz einen gänzlich anderen Standpunkt verritt als das weltweit größte Netzwerk. Apple will die Daten seiner Nutzer schützen, Facebook hingegen will um jeden Preis an die Daten ran und diese per Werbung zu Geld machen.

Zuckerberg will den Krieg gegen Apple unter anderem mit einer bevorstehenden Kartellklage führen. Laut einem Bericht von The Information soll ein potentieller Marktmissbrauch von Apple behandelt werden. Demnach soll der iPhone-Hersteller eigene Dienste bevorzugen. Im Fokus soll dabei vor allem Apples Messenger-Dienst iMessage sein, der von den für den App Store geltenden Vorgaben, wie zum Beispiel für In-App-Käufe und Neuerungen beim Datenschutz, ausgeschlossen sei. Außerdem will Zuckerberg Apple künftig auch im Bereich der Hardware Konkurrenz machen. Dazu arbeitet der US-Konzern laut Medienberichten an einer eigenen Smartwatch.

Apple hat die Neuerungen beim Datenschutz in der letzen iOS 14-Version implementiert und will diese nach eigenen Ansagen kontinuierlich weiterentwickeln. iOS-Nutzer sollen Informationen zum App-Tracking und die Möglichkeit erhalten, mittels eines Pop-Ups den von Apps geforderten Zugriff auf die Werbe-ID zu unterbinden. Facebook erwirtschaftet den größten Teil seiner Einnahme mit Werbung und reagiert entsprechend hitzig auf die Datenschutz-Kampagne von Apple. Tim Cook hatte kürzlich in einer Rede im Rahmen der europäischen CPDP-Konferenz gar Reformen für Firmen, die mit Daten Geld verdienen, eingefordert und dabei Facebook indirekt angegriffen.

Mark Zuckerberg wiederum hatte Apple unlängst nach der Vorstellung der Quartalszahlen in einem Analysten-Gespräch als „einen unserer größten Konkurrenten“ bezeichnet und dem IT-Unternehmen vorgeworfen, die gesamte Wirtschaft auszubremsen. „Apple mag behaupten, dass sie es tun, um den Leuten zu helfen – aber ihre Schritte folgen klar ihren Wettbewerbsinteressen“, sagte Zuckerberg. Damit geht der Konflikt in die nächste Runde. Bereits 2018 waren die beiden Firmenlenker im Rahmen des Cambridge Analytica-Datenskandals von Facebook aneinandergeraten. Tim Cook erklärte seinerzeit, auch Apple verfüge über zahlreiche Kundendaten, würde diese aber nicht zum Geld verdienen verwenden. Sinngemäß konterte Mark Zuckerberg, Apple sei eine Marke für Reiche und nannte Cooks Äußerungen „oberflächlich“ und „nicht wahrheitsgemäß“.

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