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Apple: Klage wegen angeblich zu hoher Preise im App Store

Apple muss zurzeit Nervenstärke beweisen: App Store-Provision sorgt mal wieder für Streit.

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Apple muss zurzeit Nervenstärke beweisen: Der Gerichtsstreit mit Epic Games ist in vollem Gange, die EU-Kommission untersucht die Rechtmäßigkeit der Provisionen im App Store und auch Großbritannien schlägt in die selbe Kerbe und konfrontiert den iPhone-Hersteller mit einer Sammelklage. Diese wurde beim Competition Appeal Tribunal eingereicht und enthält den Vorwurf, dass Apple durch überhöhte Preise für Käufe im App Store bei fast 20 Millionen Kunden gegen das geltende Wettbewerbsrecht verstoßen habe.

Laut einem Bericht von MacRumors wird außerdem behauptet, dass die an Apple als Betreiber abzuführende Provision in Höhe von 30 Prozent für App-Verkäufe und die vorgeschriebene Nutzung des eigenen Bezahlsystems durch die App Store-Kunden „unrechtmäßig exzessive Gewinne“ generieren würden.

Apple in UK wegen App Store verklagt

Die Sammelklage wurde von Dr. Rachael Kent, einer Expertin für digitale Wirtschaft und Dozentin am King’s College in London, eingereicht. Kent behauptet, dass der App Store wie ein Monopol agiere, weil er die einzige Möglichkeit sei, Apps auf ein iPhone oder iPad zu bekommen. Gefordert wird eine Entschädigung der Kunden für die jahrelange Überteuerung mit Schadensersatzsummen von umgerechnet rund 1,74 Milliarden Euro.

„Der App Store war eine brillante Option für eine Reihe interessanter und innovativer Dienste, die Millionen von uns nützlich finden, mich eingeschlossen“, erklärt Kent. „Aber 13 Jahre nach seinem Start ist er für Millionen von Verbrauchern die einzige Option geworden. Apple hütet den Zugang zur Welt der Apps eifersüchtig und verlangt Eintritts- und Nutzungsgebühren, die völlig ungerechtfertigt sind. Das ist das Verhalten eines Monopolisten und inakzeptabel.“

iPhone-Hersteller gleicht Monopolisten

Apple hat in einer Stellungnahme zu den Anschuldigungen geäußert und diese als „haltlos“ bezeichnet: „Wir glauben, dass diese Klage unbegründet ist und begrüßen die Gelegenheit, mit dem Gericht über unser unerschütterliches Engagement für die Verbraucher und die vielen Vorteile, die der App Store der britischen Innovationswirtschaft gebracht hat, zu diskutieren. Die vom App Store erhobene Provision liegt im Rahmen der von allen anderen digitalen Marktplätzen erhobenen Gebühren.

In der Tat sind 84% der Apps im App Store kostenlos und Entwickler zahlen Apple nichts. Und für die große Mehrheit der Entwickler, die Apple eine Provision zahlen, weil sie eine digitale Ware oder Dienstleistung verkaufen, gilt ein Provisionssatz von 15%.“ Ob der Sammelklage stattgegeben wird, bleibt abzuwarten. Andere Betreiber von Software Shops wie Google und Microsoft erheben ebenfalls eine Provision in Höhe von 30 Prozent. Kleinere Entwickler mit einem Jahresumsatz von weniger als 1 Million US-Dollar zahlen 15 Prozent.

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