Apple erlaubt wieder Apps zur Bekämpfung von Smartphone-Sucht. Die Entscheidung kommt rund neun Wochen nachdem Cupertino das Aus für Anwendungen zur Überwachung der Nutzung von iPhone und iPad verkündet hatte. AppGamers berichtete ausführlich in einem Artikel. Vorausgegangen war eine neue Funktion in iOS, die von dem iPhone-Hersteller selbst implementiert wurde.

Anschließend ging das Unternehmen gegen Apps im App Store vor, die vergleichbare Funktionen boten. Mit Sicherheitsbedenken argumentierend entfernte man entsprechende Apps kurzerhand aus dem Store. Das hat vielen nicht gefallen, entsprechend lebhaft fielen die Beschwerden aus. Publisher machten sich zudem in Interviews und Stellungnahmen gehörig Luft. Kidslox und Qustodio hatten sich sogar an die Wettbewerbsbehörde der Europäischen Union gewandt.

Apple macht einen kleinen Rückzieher

Die ehemals verbotenen Kinderschutz-Apps wurden nun wieder zugelassen. The Verge nennt als Beispiel die App OurPact, die ohne Änderungen wieder im App Store vertreten ist. Einige Anwendungen von Drittherstellern ermöglichen eine wesentliche genauere Begrenzung der Bildschirm als die entsprechende iOS-Funktion. Zur Umsetzung nutzen die Anbieter MDM (Multi-Device-Management).

Das Werkzeug wurde ursprünglich für die Verwaltung von Hardware in IT- und Schulumgebungen entwickelt. Auf Unternehmensebene hatte Apple die Nutzung nie untersagt, Einzelnutzer sollen sie künftig aber nicht mehr verwenden können. Damit die Apps wieder zugelassen werden konnten, änderte der US-Konzern seine sogenannten App Store Review Guidelines. Die New York Times will wissen, dass Apple im letzten Jahr 11 Apps gegen Smartphone-Sucht aus dem Store entfernt oder den Entwicklern harte Vorschriften für Änderungen von Funktionen aufgebürdet hat.

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