Aufrüstung im Krieg der Patente

Manchmal sieht es aus wie eine lästige Nebensächlichkeit: Die großen Smartphone-Hersteller streiten sich seit Jahren erbittert um Patente. Doch wer vor Gericht gewinnt, kann sich mehr als glücklich schätzen. Patente bringen richtig Geld. J.M. Manness von Seeking Alpha befasst sich mit einer theoretischen Rechnung: Was wäre, wenn sich Apple mit jedem Anbieter eines Android-Smartphones darauf einigen könnte, acht Dollar pro verkauftem Smartphone zu bekommen? Angenommen im Jahr 2015/2016 würden etwa eine Milliarde Smartphones pro Jahr verkauft und Android hätte einen Marktanteil von 50 Prozent, würde Apple laut Manness vier Milliarden Dollar jedes Jahr verdienen.

Aus der Luft gegriffen? Nicht ganz. Mit HTC hat Apple genau einen solchen Deal abgeschlossen. Zehn Jahre lang gehen acht Dollar jedes verkauften HTCs an Apple. Samsung macht es dem Unternehmen aus Cupertino hingegen nicht so leicht. Eine außergerichtliche Einigung ist längst ausgeschlossen worden. Aktuell rüsten die Kontrahenten beide auf. So berichtet Bloomberg, dass sowohl Apple als auch Samsung erlaubt wurde, ihr laufendes Verfahren um die neuen Produkte zu ergänzen. So wird es nun auch um das iPhone 5, das Galaxy Note 10.1 und das Galaxy S3 gehen.

Zudem wurde bekannt, dass Apple ein Paket von mehr als 1.000 Patenten und Patentanträgen von der Patentgemeinschaft Rockstar übernommen hat, das zuvor Nortel gehört hatte. Laut der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap hat Apple 4,5 Milliarden US-Dollar für das Paket hingelegt. Patente lohnen sich eben.