Apple: AML Format in Deutschland ab iOS 13.3

Apple unterstützt jetzt AML in Deutschland. iPhones übermitteln bei Notrufen den möglichst genauen Standort an Einsatzleitstellen – auch wenn die Ortungsdienste deaktiviert sind. Der iPhone-Hersteller hat die entsprechende Funktion mit iOS 13.3 ausgeliefert. Zur Ermittlung hochgenauer Standortdaten können iPhones nun auf das GPS-Modul und Standortfunktionen zugreifen, auch wenn diese durch den Nutzer abgeschaltet wurden.

Helfer sollen derart deutlich schneller an Unfallorte gelangen, wenn der Anrufen dessen genauen Ort nicht kennt oder nicht in der Lage ist, diesen zu benennen. AML wurde in Deutschland im Oktober 2019 von der Telekom, Vodafone und Telefónica / O2 aktiviert. Wie Heise.de unter Berufung auf Mac & i berichtet, unterstützen iPhones die Funktion ab Verfügbarkeit von iOS 13.3.

Apple unterstützt ab sofort AML Format

Demnach erfolgt die Übermittlung der Standortdaten per SMS an AML-Endpunkte der Leitstellen Berlin und Freiburg. Andere Leitstellen können die Ortsdaten für die bei ihnen eingegangenen Notrufe abfragen. Derzeit unterstützen rund drei Viertel der insgesamt 250 Leitstellen in Deutschland das System.

Die zugehörigen Rufnummern werden dafür gehasht, so dass kein Rückschluss auf den Anrufer möglich ist, schreibt die Integrierte Leitstelle Freiburg. Die erfassten Standortdaten sollen nach einer Stunde aus dem System gelöscht werden. Apple unterstützt das AML-Protokoll in anderen europäischen Ländern bereits seit iOS 11.3, nachdem die europäische Notruforganisation EENA (European Emergency Number Association) den Konzern im Jahr 2017 zur Integration aufgerufen hatte.