Ratgeber

Ratgeber: Der richtige Bildschirm zum Zocken – darauf kommt es an

Spieler lieben schnelle ruckelfreie Bildschirme mit vielen Funktionen und toller Bildqualität.

Veröffentlicht

am

Ratgeber: Mit der Erfahrung wachsen die Ansprüche. So geben sich richtige Gamer längst nicht mehr mit 08/15-Bildschirmen für ihren Gaming-PC zufrieden. Stattdessen erwarten sie Gaming-Monitore, die durch kristallklare Auflösungen und einen packenden Raumklang den Spielspaß erhöhen, Idealzustände wie Flow sowie Immersion fördern und nicht zuletzt mit Blick auf Wettbewerbe zu einer besseren Leistung im Spiel verhelfen.

Zudem bieten die Hersteller immer ausgeklügelte Funktionen für Profis, die Mehrwert schaffen und den Unterschied ausmachen. Auf welche Kriterien kommt es bei der Wahl von Gaming-Monitoren an und welche Funktionen sind heute schon möglich?

Welche Größe soll der Bildschirm haben?

Typisch sind für den Computer Monitore mit einer Bildschirmgröße zwischen 24 und 27 Zoll. Der Vorteil größerer Monitore liegt in einem größeren Immersionserlebnis. Zu bedenken ist allerdings, dass die Erhöhung der Bildschirmgröße zulasten der Auflösung geht, weil die Pixeldichte geringer wird und der Sitzabstand erweitert werden muss. Die 27-Zoll-Monitore auf Techwatch sind für einen Produktvergleichstest aufgrund ihrer Leistungsmerkmale gut gewählt.

LED- OLED- oder LCD-Gaming-Bildschirm?

Mit der LED-Technologie wurden im Home Entertainment die alten Plasmaröhren verdrängt. Das Akronym steht für „Liquid Crystal Display“. Gemeint ist ein Bildschirm auf Basis von Flüssigkristallen, die als transparente Stoffe sowohl Eigenschaften von Flüssigkeiten als auch fester Materie aufweisen. Durch ihre Fähigkeit der Veränderung der Polarisationsrichtung von Lichtelementen bestechen sie durch ein außergewöhnlich farbenfrohes, nuancenreiches und ausdifferenziertes Bild.

LED-Bildschirme basieren ebenfalls auf Flüssigkristallen, wurden aber zusätzlich auf Sparsamkeit optimiert, wobei die Sparsamkeit sich negativ auf die Beleuchtungsstärke auswirken kann. Anders als bei Fernsehern spielt die moderne OLED-Technologie für Computer kaum noch eine Rolle. Neben der Schwierigkeit der Orientierung in dunklen Szenen besteht ein schwerwiegender Nachteil von OLED-Monitoren darin, dass die FPS-Rate arg limitiert ist und sich einzelne Spielelemente mit der Zeit in das Bild einbrennen können.

Weitere wichtige Eigenschaften eines Gaming-Monitors

Neben der Bildschirmgröße und der Technologie sind weitere Kennziffern für die Wahl des richtigen Gaming-Monitors besonders wichtig:

Bildgeschwindigkeit

Gamer achten naturgemäß auf eine flotte Reaktionszeit ihres Monitors. Dieser ist nämlich der wichtigste Faktor in Bezug auf die Steigerung der eigenen Leistung. Besonders Shooter, Defences und Tower Defences sowie grundsätzlich alle Spiele mit vielen Spielelementen und rasanten Abläufen sind auf hohe Reaktionsgeschwindigkeiten angewiesen. Reaktionszeit und Input-Lag haben auf die Spielgeschwindigkeit ähnliche Auswirkungen.

Reaktionszeiten beschreiben die Zeit, die ein Pixel für den Farbwechsel benötigt. Beim Input-Lag ist es die Dauer, die das Bild vom Befehl der GPU bis zur Ausführung auf dem Bildschirm benötigt. Während gute Reaktionszeiten zwischen 1 und 5 ms liegen, liegt der Input-Lag in der Regel deutlich darüber. Ein dritter Wert für die Bildgeschwindigkeit ist die Bildwiederholungsfrequenz, die in Hertz gemessen wird. Gute Gaming-PCs sollten hier eine FPS-Rate von mindestens 144 Hz aufweisen. Manche Anbieter bringen es sogar schon auf Werte von 240 oder gar 360 Hz.

Kontrastverhältnis

Das Kontrastverhältnis beschreibt den Helligkeitsunterschied zwischen dem hellsten und dunkelsten Punkt. Hohe Kontrastwerte führen zu scharfen Konturen, während andernfalls das Bild matt und verwaschen erscheint. Gute Gaming-Monitore weisen einen nativen Kontrastwert von mindestens 10.000:1 auf. Manche Monitore werben mit utopisch anmutenden Kontrastwerten wie 1.000.000:1. In diesen Fällen wird das Kontrastverhältnis über die Zwischenbildberechnung vervielfacht. Dieser Vorgang ist aufgrund möglicher Berechnungsfehler allerdings umstritten.

Individuelle Anpassung

Gute Gaming-Monitore bieten Spielern die Möglichkeit der individuellen Positionsverstellung. Während sich fast alle Gaming-Bildschirme drehen lassen, sollte die Möglichkeit der Neigung und Höhenverstellung des Displays nicht vorausgesetzt werden.

Anschlüsse

Bei den Anschlüssen sind analoge Anschlüsse wie VGA inzwischen veraltet. DVI- und HDMI-Anschlüsse oder auch DisplayPorts sind ein Must-to-Have zur Vermeidung des Flaschenhalseffektes.

Weitere nützliche Features

Zu den vielen Zusatzfunktionen von Gaming-Monitoren kann der Black Equalizer von BenQ gehören. Dieser hellt schwarze Punkte auf und hilft Gamer dabei, versteckte Feinde besser zu erkennen. Zu beachten ist, dass dieser Vorteil gekünstelt wirken und für einen Verfremdungseffekt sorgen kann. Mit der Funktion Low-Blue-Light-Modus wird das Blaulicht herausgefiltert, um den Biorhythmus und Melatonin-Spiegel zu schonen. Mit Flicker-free vermeidet man störendes Flackern.

Noch spektakulärer sind die Features Curved-Monitor und Ambilight, die sich beide positiv auf die Immersion auswirken. Beim gekrümmten Bildschirm kommt hinzu, dass sich dieser mehr dem natürlichen Sehen anpasst und dem Spieler dazu verhilft, Details am Rande besser wahrzunehmen. Ambilight schont die Augen durch einen differenzierteren Übergang vom Bild zum Dunklen hin.

G-Sync oder Freesync – Wo liegt der Unterschied?

G-Sync (von NVIDIA) und Freesync (von AMD) wollen beide dasselbe, nämlich eine flüssige Bilddarstellung beim Spielen herzustellen. Erreicht wird dieser Fortschritt durch eine Synchronisierung der Bildwiederholungsfrequenz. Das Modell von NVIDIA gilt als etwas hochwertiger, ist aber proprietär.

Welcher Panel für den Gaming-Monitor?

Die Paneltechnik kommt bei LCD-Bildschirmen zur Anwendung. Möglich sind TN-, IPS- und VA-Panels. Während TN-Panels am günstigsten sind und durch hervorragende Reaktionszeiten überzeugen, weisen IPS-Panels eine bessere Blickwinkelstabilität auf und verbrauchen mehr Strom. VA-Panels besitzen einen exzellenten Kontrastwert und wie IPS-Panels eine gute Blickwinkelstabilität.

You must be logged in to post a comment Login

Leave a Reply

Antworten abbrechen

Empfehlungen

Die mobile Version verlassen