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Zauberwürfel: Ein Spielzeug, das nie aus der Mode kommt

Zauberwürfel sind zeitlos: Geschichte und Fakten zu dem zauberhaften Würfel.

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Zauberwürfel sind zeitlos. Was einst als schrullige Erfindung galt, entwickelte sich zu einer wohl einmaligen Erfolgsgeschichte, die bis heute anhält. Der Kultwürfel wurde im Jahr 1974 von Erno Rubik aus Budapest, Ungarn, erfunden. Rubik wollte allerdings kann millionenfach verkauftes Spielzeug entwickeln, sondern seine Studenten in Sachen räumliches Denken schulen. Also machte er sich an die Arbeit und entwickelte einen ebenso innovativen wie geheimnisvollen Würfel.

Rubik war mit sich und dem Ergebnis seiner Arbeit derart zufrieden, dass er den Würfel Freunden und Bekannten vorstellte. Diese reagierten begeistert und Rubik erahnte, dass er etwas Großes geschaffen haben könnte. Mit dem Erfolg ist es allerdings bekanntlich so eine Sache, ohne Eigeninitiative oder Glück stellt sich dieser zumeist nicht ein.

Zauberwürfel, ein zeitloses Spielzeug

Rubik beschloss daher, seinen Würfel zu vermarkten. Drei Jahre nach dem Prototyp wurden die ersten „Rubiks Cube“ in den Regalen von Spielzeugläden in Ungarn platziert. Damit war auch die Zeit gekommen, dem faszinierenden Würfel einen Spitznamen zu spendieren. „Zauberwürfel“, das klang und klingt nach einem Zauber, von dem der Spieler befallen wird. Von einer Faszination, die ihn nicht mehr loslässt.

Besagter Zauberwürfel war jedoch nach wie vor einzig in Ungarn erhältlich. Das rief Dr. Laczi Tibur auf den Plan, der den zauberhaften, ungarischen Würfel mit auf die Nürnberger Spielzeugmesse nahm. Er wollte dort einen begeisterungsfähigen Spielzeughersteller finden, der der Würfel auf den internationalen Markt bringen kann.

Erfindung von Erno Rubik aus Budapest

Der Plan ging auf. Fast. Tibur traf mit Tom Kremer einen angesehenen Spielzeug- und Spieleentwickler, der mit seinem Unternehmen einen ausgezeichneten Ruf in der Spielzeugindustrie genoss. Kremer erkannte das enorme Potential des Zauberwürfels und begab sich mit diesem auf Weltreise.

Internationale Partner konnten sich allerdings nicht für den Würfel erwärmen. Sie stuften ihn als Puzzle für Akademiker ab, dessen Herstellung zu aufwendig und teuer sei und hatten daher kein Interesse an einer Vermarktung. Kremer ließ sich von den Rückschlägen nicht beeindrucken. Er arbeitete unverdrossen weiter an seinem Plan zur weltweiten Vermarktung des Würfels, dessen Zauber auch ihn gefangen hatte.

Vermarktung des Würfels mit Startschwierigkeiten

Wie so oft bei Erfolgsgeschichte lautete das Geheimnis des Erfolgs „Beharrlichkeit“. Eines der Lieblingswörter von Apple-Gründer Steve Jobs, nur am Rande bemerkt. Kremer war beharrlich und so gelang es ihm schließlich den Vizepräsidenten der Marketing-Abteilung der „Ideal Toy Corporation“ von einer Reise nach Ungarn zu überzeugen, um den Würfel quasi vor Ort in Aktion zu erleben.

Der Durchbruch: Nach fünftägigen Verhandlungen wurde im September 1979 eine Bestellung über eine Million Würfel unterzeichnet. Erno Rubik, Erfinder und geistiger Vater des zauberhaften Würfels, stellte diesen im Folgejahr auf Spielzeugmessen auf der ganzen Welt vor. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten und recht schnell wurde deutlich, dass die Erstbestellung von einer Million Exemplaren nur der Anfang war.

Puzzle für Akademiker schafft Durchbruch

Innerhalb von nur einem Jahr wurden weltweit rund 100 Million Zauberwürfel verkauft. Dabei handelte sich überwiegend um das Original, fragwürdige Anbieter aus China und Südkorea brachten aber auch billige Kopien niedriger Qualität auf den Markt. Der Hype währte etwa drei Jahre, dann war der Markt gesättigt und brach schlagartig zusammen.

1985 wurde der Zauberwürfel von der Spielzeugindustrie aufgegeben und verschwand aus den Regalen. Tom Kremer allerdings war nach wie vor von dem Spielzeug gefesselt. Er kaufte im selben Jahr alle Rechte an „Rubiks Cube“ und platzierte die Würfel ab 1991 in ausgesuchten Spielzeugläden. Kremer hatte auch damit Erfolg. Rubik, Kremer und der Würfel, eine wohl einmalige Erfolgsgeschichte.

Der Zauberwürfel scheint beinahe unsterblich

Geschichte klingt nach Vergangenheit, doch weit gefehlt: Der Zauberwürfel scheint unsterblich. Laut einem Bericht von Stern wurde das Spielzeug bis 2014 etwa 350 Millionen Mal verkauft. Heute gibt es sogar eine Art von Sportart, „Speedcuber“ lösen das Puzzle in rekordverdächtigen Zeitspannen.

Die Messlatte liegt bei unter 5 Sekunden. Für Erno Rubik ist der Würfel immer noch, wie er im Interview mit der „Zeit“ im Dezember 2015 sagte, ein Kunstwerk und sehr viel mehr als eine Spielerei. Er ist sich sicher, dass der Zauberwürfel noch viele Generationen erleben wird.

Zauberwürfel als App für iPhones und Handys

Dem steht offenbar nichts im Wege, da es den faszinierende Würfel unter anderem auch als iPhone-App gibt. Hersteller Magmic hat den Zauberwürfel in einer digitalen Form im App Store von Apple veröffentlicht. Der Download kostet einmalig 2,99 Euro und bietet ein Spiel, das stundenlang begeistern kann.

Die App kommt mit allerhand Funktionen: Spieler können die Größe und das Aussehen des virtuellen Würfels selbst bestimmen. Der Würfel kann wahlweise mit zwei mal zwei Spielfeldern oder mit drei mal drei Spielfeldern kommen. Auch kann der digitale Zauberwürfel mit eigenen Bildern oder Motiven dekoriert werden. Die App ist 3D-fähig, was allerdings eine entsprechende 3D-Brille voraussetzt.

Digitale Würfel bieten viele neue Möglichkeiten

Die Zauberwürfel-Spezialisten von kubekings.de gehen noch einen Schritt weiter. Der Anbieter hat sich auf elektronische oder auch digitale Würfel fokussiert und bietet unter anderm Produkte wie Zauberwürfel 3×3 und GAN 356 i Carry ein Modell mit Suchtpotential an. Die Preise digitaler Würfel reichen von 5 Euro mit 65 Euro. Modelle mit letztgenannten Preisen sind als Hochleistungsmodelle für Wettkämpfe und Speedcubing zu verstehen.

kubekings.de bietet eine Vielzahl von Logik-Puzzle an und ist auch im Bereich des intelligenten Modellbaus unterwegs. Die Zauberwürfel sind und bleiben aber die Kernprodukte. Angeboten werden sie unterschiedlichen Formen wie Würfel Quader, Minx und andere und kommen zudem optional wie der GAN 356 i Carry mit der Verbindung zu iPhone & Co. per App.

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