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Twitch: Streamer können ab sofort mehr Geld verdienen

Partner-Plus-Programm soll im Laufe des Jahres angepasst und Twitch Prime auf ein Festpreis umgestellt werden.

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Twitch: Die Amazon-Tochter erhöht die Auszahlungen an Streamer. Die Obergrenze von 100.000 US-Dollar für die 70/30-Nettoumsatzverteilung fällt weg. Das Partner-Plus-Programm soll im Laufe des Jahres angepasst und Twitch Prime auf ein länderabhängiges Festpreis-Modell umgestellt werden. Das Partner-Plus-Programm wurde im Juni 2023 eingeführt und definierte die Umsatzbeteiligung der Nettoeinnahmen auf 70 Prozent für Streamer und 30 Prozent für Amazon. Content-Creators, die mehr als 100.000 US-Dollar Einnahmen innerhalb von 12 Monaten erzielten, erhielten nur noch 50 Prozent.

Diese Einschränkung sorgte für reichlich Kritik und wird nun wieder abgeschafft. Streamer, die für das Partner-Plus-Programm qualifiziert sind, erhalten somit auch bei Einnahmen jenseits der 100.000 Dollar-Grenze 70 Prozent. Twitch-CEO Dan Clancy schreibt in einem Blogpost: „Wir haben eindeutige Rückmeldungen erhalten, dass die Obergrenze von 100.000 US-Dollar die Gewinn- und Wachstumsmöglichkeiten für die betroffenen Streamer einschränkt und einen negativen Anreiz darstellte.“

Twitch erhöht Auszahlungen an Streamer

Twitch-Prime für Amazon-Prime-Mitglieder soll zum 3. Juni 2024 ebenfalls angepasst werden. Abonnenten des kostenpflichtigen Premium-Dienstes, die ihren Account mit Twitch koppelten, konnten bislang einen Streamer ihrer Wahl ohne Zusatzkosten abonnieren und finanziell unterstützen. Amazon bezeichnet dies inzwischen als Prime-Gaming. Das Angebot ist zurzeit Teil von Amazon Prime und kann nicht einzeln als Abonnement abgeschlossen werden. Die Auszahlung aus Prime-Abos werden analog den kostenpflichtigen Twitch-Abos behandelt und anteilig ausgezahlt. Das soll sich nun ändern.

Die Amazon-Tochter will dazu ein „Festpreis-Modell“ einführen. Streamer sollen künftig einen festen Betrag pro Twitch-Prime-Abo, der in Abhängigkeit von dem jeweiligen Land des Abonnenten berechnet wird. Der Festpreis für Deutschland soll bei 1,55 US-Dollar pro Prime-Abo liegen. Twitch hat bereits eine offiziellen Internetseite mit einer Übersicht der Tarife veröffentlicht. Twitch behält sich vor, diese Tarife bei Bedarf zu aktualisieren und anzupassen.

Chancen für kleinere Streamer wachsen

Das Partner-Plus-Programm soll laut einem Bericht von Heise zum 1. Mai 2024 weiter geändert werden. Das Programm soll ab Mai „Plus-Programm“ heißen und neue Stufen für Streamer erhalten. Content-Ersteller, die zum Beispiel in drei aufeinanderfolgenden Monaten 100 „Plus Punkte“ erreichen, können sich für einen 60/40-Share aus den Nettoeinnahmen aus bezahlten und geschenkten Abonnements für Ihren Kanal qualifizieren. Der Schwellenwert für eine 70/30-Umsatzbeteiligung wird von 350 auf 300 Plus Punkte gesenkt. Dabei sollen ausschließlich bezahlte Abonnements für die Punkte berücksichtigt werden.

Die Amazon-Tochter betont, auf die Rückmeldungen seiner Kreativen gehört zu haben. Der deutsche Streamer Staiy sieht die angekündigten Änderungen positiv und bezeichnet sie als „gute Neuigkeiten“. Twitch mache einen Schritt in die richtige Richtung und habe zukünftig weniger Einfluss darauf, wer auf der Plattform groß werde und wer nicht. Dies entschieden mit den anstehenden Änderungen zukünftig die Zuschauer, die Chancen für kleinere Streamer würden deutlich wachsen.

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