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Threema: Multi-Device-Support wohl alles andere als einfach

Threema will mit WhatsApp und anderen Messengern in Sachen Multi-Device-Support gleichziehen.

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Threema will mit WhatsApp, Viber und anderen Messengern in Sachen Multi-Device-Support gleichziehen, steht dabei aber vor einigen Herausforderungen. Die Nutzung eines Account auf mehreren Geräten ist ebenso komfortabel wie zeitgemäß. Legt allerdings ein Anbieter gesteigerten Wert auf Datenschutz erscheint die Angelegenheit plötzlich unter einem ganz neuen Licht. Die Schweizer Entwickler von Threema sehen sich daher zurzeit ungeahnten Herausforderungen ausgesetzt.

„Wir glauben, eine elegante und taugliche Multi-Device-Lösung gefunden zu haben, welche sich derzeit in Entwicklung befindet. Um Threemas Standards zu genügen, muss eine Multi-Device-Lösung selbstverständlich über vollständige Ende-zu-Ende-Verschlüsselung verfügen. Ausserdem darf es dem Server nicht möglich sein, Schlüsselmaterial zu verändern, und das Maß übertragener Metadaten muss sich aufs absolute Minimum beschränken“, schreiben die Entwickler in ihrem hauseigenen Blog.

Bei einem Multi-Device-Support steht der Chat-Server im Mittelpunkt, der sich im Fall von Threema in den letzten Jahren aufgrund seines einfachen, aber zuverlässigen Sicherheitssystems bewährt hat. Allerdings ist dieser „nicht darauf ausgelegt, die parallele Verwendung mehrerer Geräte mit derselben Threema-ID zu ermöglichen“, wie die Entwickler erklären. An dieser Stelle kommt der neue Mediator-Server ins Spiel, der „Geräten, welche ihre Threema-ID mit anderen Geräten teilen, als Knotenpunkt dienen“ wird.

Anfragen über den Mediator-Server sollen künftig nicht mehr über die Messenger-ID erfolgen, sondern über eine anonyme Geräte-Gruppierung abgewickelt werden, bei der kryptografisches Schlüsselmaterial aus dem privaten Schlüssel der ID abgeleitet und in mehreren Schritten weitergeleitet wird. „[W]eil jegliches Schlüsselmaterial aus dem privaten Schlüssel abgeleitet wurde und nur die Clients den privaten Schlüssel kennen, ist es für den Server unmöglich, Schlüsselmaterial zu verändern“, berichtet das Threema-Team. Wann der Messenger einen Multi-Device-Support bieten wird, ist unklar. Die Entwickler melden allerdings, dass das „Grundgerüst“ bereits aufgebaut sei.

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