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Telegram: Angeblich sicherer Messenger hat Datenleck

Sicherheit ist bei Telegram relativ. Neue Datenlecks geben Anlass für Zweifel.

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Telegram gilt als sicherer Messenger und wird daher regelmäßig als Alternative zu WhatsApp empfohlen. Sicherheit ist bei Telegram aber leider relativ, wie aktuelle Medienberichte belegen. Bereits in der Vergangenheit gab es immer mal wieder Meldungen, nach denen Telegram in Sachen Datenschutz und Schutz der Privatsphäre Threema oder Signal nicht das Wasser reichen kann.

Vermutungen, die nun durch einen Twitter-Nutzer namens Datenliebe erneute Bestätigung erhalten. Der Sicherheitsspezialist untersucht offenbar seit geraumer Zeit, ob und wie man personenbezogene Daten oder solche von Gesprächen von Telegram extrahieren kann

Telegram hat kritische Sicherheitsprobleme

Der Datenjäger konzentriert sich dabei offenbar vornehmlich auf den Bereich der Corona-Kritiker und Verschwörungs-Anhänger. Diese Zielgruppen kommunizieren bevorzugt in geschlossenen Telegram-Gruppen austauschen. Der Data-Miner scheint bei seiner investigativen Arbeit durchaus Erfolg zu haben: Laut einem Bericht von AppGefahren hat er in der Vergangenheit die britische BBC mit Informationen versorgt und auch der T-Online-Redaktion interessante Erkenntnisse angeboten.

Die Untersuchungen des Spezialisten belegen, dass es wirkliche Sicherheit bei Telegram nur in Einzelchats gibt und das auch nur, wenn ein sogenannter „geheimer Chat“ verwendet wird. Nur dann sind Chats mit einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geschützt.

Datenjäger deckt Sicherheitslecks auf

Bei Gruppen hingegen sieht die Sache deutlich anders aus: Laut Datenliebe dürften auch Geheim- und Sicherheitsdienste leichtes Spiel haben, in Telegram-Gruppen Daten zu sammeln. Vor allem öffentliche Gruppen seien laut Datenliebe leicht auszulesen, da man dort nicht einmal Mitglied sein müsse, bei geschlossenen Gruppen muss man diesen beitreten.

Vor allem Personen aus dem rechten und verschwörungsideologischen Umfeld sind häufig bei Telegram unterwegs, da der Messenger „anders als etwa Youtube, Twitter oder Facebook keine Plattform ist, die den Bestimmungen des Netzwerkdurchsetzungsgesetzes unterliegt“, wie ein Artikel von t3n erklärt.

Threema zurzeit die bessere Alternative

„Bestehe einmal der Zutritt zur gewünschten Gruppe, könne zur Erleichterung der Arbeit des Data-Mining laut Datenliebe sogar auf eine umfangreiche eigene Schnittstelle Telegrams zugegriffen werden, die das Speichern und Sammeln von Daten besonders einfach mache.“ Derart könne man zudem schnell und einfach an die Telefonnummer der Gruppen-Beteiligten kommen und so nachverfolgen, in welchen weiteren Gruppen die Person aktiv sei, und zudem über die Telefonnummer Profile von Personen erstellen.

Laut des Data-Miners sind Inhalte von Gruppenchats noch über Jahre nachverfolg- und auslesbar. Telegram selbst hat sich zu dem Bericht bislang nicht geäußert. Nutzer, die aufgrund der WhatsApp AGB Änderung auf den vermeintlich sicheren Messenger gewechselt sind, finden in Threema Download im App Store eine bessere Alternative.

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