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Tablet zu Weihnachten

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Tablets sind ein ideales Weihnachtsgeschenk. Laut einer Umfrage von Bitkom Research wollen 28 Prozent der Deutschen gerne ein Tablet anschaffen. Doch welches Surfbrett soll es denn werden? Ein Tablet von Apple wie das Apple iPad Air 2 oder doch lieber das handliche iPad mini 3? Samsung hat ebenfalls hervorragende Tablets im Sortiment, das Samsung Galaxy Tab 4 10.1 LTE wird zurzeit vielerorts als Preiskracher angeboten. Es gibt da allerdings noch einen Anbieter, den viele von Euch sicherlich nicht direkt mit Tablets in Verbindung bringen: Nokia.

Der finnische Hersteller und ehemalige Weltmarktführer in Sachen Handys hat seine Mobilfunkabteilung zwar an Microsoft verkauft, ist jedoch weiterhin in dem Bereich Tablets tätig. Unlängst hat Nokia mit dem Nokia N1 für Aufsehen gesorgt, ein moderndes Gerät mit Android, das nun wirklich keiner von dem angeschlagenen Konzern erwartet hat.

Nokia hat allerdings noch ein Tablet im Angebot, und zwar das Nokia Lumia 2520. Das schöne und ausgefallene Gerät stellen wir Euch jetzt mal vor und wer weiß, vielleicht packen es ja einige Leser unter den Weihnachtsbaum. Schlecht ist das recht unbekannte Gerät nämlich nicht, ganz im Gegenteil.

Das Nokia Lumia 2520 ist seit Anfang April 2014 in Deutschland erhältlich. Lange hatte es gedauert, bis das mit Spannung erwartete Gerät endlich auch bei uns im Handel war. Dort kann es jetzt seit einigen Monaten zu einem Preis von rund 675 Euro (Listenpreis) gekauft werden. Das tut es allerdings nicht, viele Verkaufsstellen berichten von einer überschaubaren Nachfrage nach dem Gerät. Schade, denn das Nokia Tablet hat zwar als erstes Tablet der Finnen einige Schwächen, dafür aber auch herausragende Stärken.

Stärken und Schwächen, beginnen wir heute mal auf eine ungewöhnliche Art und Weise: mit den Schwächen. Solltet Ihr Euch mit denen nicht arrangieren können, braucht Ihr nicht den kompletten Artikel lesen. Gehen die Nachteile für Euch in Ordnung, könnt Ihr Euch auf ein tolles Gerät freuen.

Nokia Lumia 2520 Schwächen

Kamera Mittelmaß, Windows RT 8.1 als Betriebssystem, wenige Apps und eine durchschnittliche Verarbeitungsqualität: So lassen sich die Schwächen des Lumia 2520 auflisten. Das Nokia Lumia 2520 besitzt zwei Kameras. Die Webcam auf der Vorderseite hat eine Auflösung von 1.280 x 720 Pixeln. Das ist nicht viel und reicht gerade mal für Video-Chats. Selfies werden unscharf und wenig schön. Die Hauptkamera soll mit 6,7 MP auflösen, in der Praxis sind es jedoch nur 6 MP.

Die Optik arbeitet mit einer f/1,9-Blende, was eine hohe Lichtempfindlichkeit verspricht. In der Praxis ist das Tablet nur sehr eingeschränkt für Fotografie tauglich, da die Farbwiedergabe unnatürlich wirkt, es teilweise deutliche Unschärfen an den Rändern gibt und bei schwachem Licht nebelartige Grünschleier über dem Bild liegen.

Microsoft Windows RT 8.1

Nokia verwendet in dem Lumia 2520 Tablet Microsoft Windows RT 8.1 als Betriebssystem. Damit ist eine Touch-optimierte Version von Microsoft Office ebenfalls mit an Bord. Zusätzlich sind zahlreiche Apps installiert, die man von Nokia Smartphones kennt: MixRadio, Video Director, Nokia Camera, Here Maps und andere. Einige der Apps sind offenbar nicht perfekt auf Windows RT 8.1 portiert worden.

Die Nokia Camera-App beispielsweise ist instabil und stürzt häufig ab. Zusätzliche Software lässt sich zwar installieren, doch ist die Auswahl an Apps im Vergleich zum Play Store von Google und dem App Store von Apple recht gering.

Gehäuse mit Mängeln

Nokia setzt bei dem Nokia Lumia 2520 typischerweise auf ein Gehäuse aus Polycarbonat. Damit hinterlässt das Gerät haptisch einen wunderbaren Eindruck. Das weiche Material geht jedoch zu Lasten der Stabilität: Das gesamte Gerät ist sehr druckempfindlich. Das geht soweit, dass punktuelle Belastungen zu Wellenbildungen am Panelrand führen.

Auch wenn das Gerät einhändig gehalten wird, bemerkt man die Wirkung der Fingerkuppen in dem Material. Die Verwindungssteifheit ist durchschnittlich, die Abdeckung des Kartenslots nicht bündig. Solche Mängel hätten wir von Nokia nicht erwartet.

Das waren die wesentlichen Schwächen des Nokia Lumia 2520. Immer noch Interesse an dem Gerät? Dann kommen wir gerne zu den Vorteilen, denn die haben es in sich: Schneller Qualcomm Snapdragon 800 Prozessor, 2 GByte Arbeitsspeicher, 32 GByte Flashspeicher, rasantes LTE und ein unglaublich heller Full-HD-IPS-Touchscreen.

Nokia Lumia 2520 Stärken

Nokia hat dem Lumia 2520 einen 2,15 GHz SoC Snapdragon 800 MSM8974 Prozessor von Qualcomm spendiert. Die CPU hat vier Kerne und gehört nach wie vor zu den schnellsten Prozessoren auf dem Markt. In Praxistests macht sich der starke Prozessor durch ruckelfreies Arbeiten mit dem Gerät bemerkbar. Da gibt es nichts zu beanstanden. Auch die 2 GByte Speicher sind ausreichend dimensioniert.

Das Tablet ist mit einem Wlan- als auch mit einem Wwan-Modul ausgestattet. Ersteres unterstützt die IEEE-802.11-Standards a/b/g/n und arbeitet damit im Frequenzbereich mit 2,5 und 5,0 GHz. Das Wwan-Modem unterstützt auch LTE Cat. 4. Das Tablet erreicht damit Download-Raten von bis zu 150 MBit/s.

Nokia Lumia 2520 Bildschirm

Das Nokia Lumia 2520 hat ein 10,1 Zoll großes IPS-Display, das mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten auflöst. Das entspricht einer Pixeldichte von 218 ppi. Laut Nokia soll der Bildschirm eine Helligkeit von 650 cd/m² bieten. Im Test konnte das Display durch seine Helligkeit und Ablesbarkeit überzeugen.

Nokia Lumia 2520 Fazit

Das Lumia 2520 ist ein Paradiesvogel. Windows RT als Betriebssystem ist eine Ausnahme, was aber nicht schlimm ist. Im Gegenteil, Windows-Nutzer werden an der Oberfläche Gefallen finden. Die geringe Auswahl an Apps stört das schon eher. Was die Stärken und Schwächen angeht: Die halten sich die Waage.

Als Fazit kann das Nokia Lumia 2520 durchaus als Alternative zu Tablets von Samsung und Apple angesehen werden, zumal das Tablet in den letzten Monaten recht im Preis gefallen ist und zurzeit für unter 400 Euro zu bekommen ist.

Ein Wort zu dem Nokia N1: Das Gerät soll ja, wir berichteten, vorerst nicht in Deutschland in den Handel kommen. Gerüchteköche wollen allerdings wissen, dass Nokia, sollte sich das Tablet in China gut verkaufen, bereits eine zweite Version in der Planung hat, die dann auch in Europa erhältlich sein soll.

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