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Online-Glücksspiel: Casinos ab Juli 2021 bundesweit legal

Markt für Online-Glücksspiele wird ab Juli 2021 bundesweit legalisiert.

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Online-Glücksspiel in Deutschland vor dem Umbruch: Der Markt für Online-Glücksspiele wird ab Juli 2021 bundesweit legalisiert und einheitlich geregelt. Das Land Berlin teilte Ende April 2021 mit, dass alle 16 Länder den dazugehörigen Glücksspielstaatsvertrag ratifiziert hätten. Berlin hat aktuell den Vorsitz der Konferenz der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten (MPK) und fungiert somit auch als Sprachrohr für gemeinsam gefasste Beschlüsse und Gesetze.

Der neue Glücksspielvertrag war eine schwere Geburt, der erst nach jahrelangen Streitigkeiten in seine derzeitige Form gegossen werden konnte. Zurückblickend handelt es sich bereits um den dritten Glücksspielvertrag seit Gründung der Bundesrepublik Deutschland.

Online-Glücksspiel ab Juli 2021 legalisiert

Online-Angebote wie Sportwetten, Poker und sogenannte Automatenspiele sind nun ab Juli 2021 bundesweit erlaubt. Davon sollen Betreiber und Spieler gleichermaßen profitieren und auch Anbieter von Casino Gutscheinen und Glücksspiel Bonuscodes agieren künftig in einem legalen Bereich des Internets.

Casino Gutscheine und Bonus Codes sind begehrt, da sie Freispiele oder Bonusguthaben bringen. Die Länder haben bei der Fassung des neuen Vertragswerkes eine Vielzahl von Maßnahmen zum Schutz der Spieler integriert. Dadurch sollen insbesondere Suchtgefährdete, Kinder und Jugendliche künftig besser geschützt werden.

Online-Casinos können rechtlich sicher agieren

Der ab Juli 2021 in Kraft tretende Glücksspielvertrag sieht unter anderem vor, dass Spieler monatlich maximal 1.000 Euro für Glücksspiele ausgeben dürfen. Eine neue Vollzugs- und Aufsichtsbehörde soll dies überwachen. Ein Spielkonto wird ebenfalls vorgeschrieben, was zur Folge hat, dass sich Spieler zwingend registrieren müssen.

Minderjährige sollen derart ausgeschlossen werden. Der Glücksspielstaatsvertrag beendet einen Sonderweg von Schleswig-Holstein: Dort waren Online-Glücksspiele erlaubt, nachdem das Land 2012 unter der damaligen Regierung aus CDU und FDP aus dem gemeinsamen Vertrag ausgeschert war.

Glücksspielvertrag ein erkämpfter Kompromiss

Der neue Glücksspielvertrag gilt vielen als mühsam erkämpfter Kompromiss. Der Vertrag bietet folglich reichlich Angriffsfläche für Kritik. Guido Lenné, Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht, erklärte laut einem Bericht von Anwalt.de in der Sendung Servicezeit, dass die auf dem Papier sinnvoll erscheinenden Hürden in der Praxis vermutlich nicht hundertprozentig wirksam sein werden.

Krankhaft Spielsüchtige würden außerdem immer Mittel und Wege finden, um Kontrollen zu umgehen. Lenné kritisiert allerdings nicht nur das Vertragswerk und dessen möglicherweise problematische Umsetzung, er sieht auch andere Schwachstellen.

Kritiker sehen zahlreiche Schwachstellen

Online-Spieler werden in Zukunft zwingend ihre persönlichen Daten angeben. Derart soll geprüft werden, ob Spieler sich möglicherweise zum Schutz selbst gesperrt haben oder aber gesperrt wurden, und ob sie mehrfach angemeldet sind. Dadurch soll verhindert werden, dass eine Person gleichzeitig in mehreren Casinos aktiv ist.

Das maximale Einsatzlimit von 1.000 Euro pro Monat soll zudem verhindern, dass die Spieler zu viel Geld verzocken. Es steht jedoch zu befürchten, dass krankhaft Spielsüchtige dann in illegalen Online-Casinos weiterspielen werden, die es auch weiterhin geben wird, oder andere Möglichkeiten um die Kontrollmechanismen herum finden.

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