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Online Casino: Neue Regeln der Länder werfen Vielzahl von Fragen auf

Online Casino und Deutschland, zwei Themen, die jahrelang nicht gut zusammen passen wollten.

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Online Casino und Deutschland, zwei Themen, die jahrelang nicht gut zusammen passen wollten. Neue Regeln sollen das ändern. Ausgereift wirken die aber noch nicht. Die Länder haben es nach einer jahrelangen Schlammschlacht geschafft, sich auf neue Regeln für Online-Casinos und Sportwetten zu einigen. Der neue Glücksspielstaatsvertrag soll im Juli 2021 in Kraft treten. Bis dahin gilt eine sogenannte Übergangszeit der Duldung und Gewährung. Anbieter von Glücksspielen im Internet haben einige Monate Zeit, ihre Angebote entsprechend der neuen Regeln anzupassen. Spieler können bereits jetzt aufatmen und ihrer Leidenschaft frönen, ohne ständig das Gefühl haben zu müssen, mit einem Bein hinter schwedischen Gardinen zu weilen.

Medien diskutieren seit Wochen, welche Informationen des neuen Glücksspielvertrages bereits bekannt und bis ins Detail definiert sind. Die Bilanz fällt durchwachsen aus. Das neue Regelwerk beinhaltet im Wesentlichen die Punkte Lizenz, Spielerschutz und Kontrolle. Diese Eckpunkte sind bekannt und auch offiziell bestätigt. Betreibern von Online-Casinos und Anbieter von Sportwetten können sich an diesen Informationen grob orientieren. Ob dies alle tun werden, bleibt abzuwarten. Die Frist der Duldung und Gewährung beinhaltet explizit ein Prinzip aus Belohnung und Bestrafung. Wer sich als Betreiber an die neuen Regeln hält, kann sich Mitte 2021 um eine offizielle Lizenz bewerben. Sollte ein Anbieter das Regelwerk ignorieren, gibt es keine Lizenz.

Der Markt der Online-Casinos ist mit Stand November 2020 reichlich unübersichtlich. Die Anzahl von Anbietern ist derart groß, dass Einsteiger in die Materie oftmals zu einem Vergleich greifen und damit durchaus gut beraten sind. Neue Online-Casinos mit speziellen Angeboten wie Willkommensboni können so leicht ermittelt und Platzhirsche verglichen werden. Die Auswahl sollte derzeit sorgfältig vorgenommen werden, da ein Spieler, der zu einem Anbieter greift, der sich nicht an die neuen deutschen Regeln hält, sich in einigen Monaten vermutlich ein anderes Online-Casinos suchen muss. Dies gilt ebenso für Sportwetten.

Die deutsche Gesetzgebung ist bekanntlich nicht die schnellste, arbeitet dafür aber zumeist sorgfältig. Die EU-Kommission hat ebenfalls ein gewichtiges Wort mitzureden, womit nachvollzogen werden kann, dass der neue Glücksspielstaatsvertrag reichlich Zeit braucht. Aktuell gibt es einen auch von der EU genehmigten Entwurf, der nun von den einzelnen Bundesländern akzeptiert und für den jeweils bundeslandeigenen Staatsvertrag umgesetzt werden muss. Konkret bedeutet dies, dass alle Bundesländer mit ihren eigenen Kommissionen eine Umsetzung erreichen müssen. Zugleich darf das lokale Glücksspiel nicht ignoriert und auch dem Spielerschutz ein Höchstmaß an Aufmerksamkeit gewidmet werden. Außerdem soll in den kommenden Monaten eine neue Glücksspielbehörde ins Leben gerufen werden.

Unklarheiten gibt es ebenfalls noch und dies nicht zu knapp: Eine zentrale Glücksspielerdatei soll geschaffen werden, die quasi mit einem Passwortmanager vergleichbar sein soll. Dort soll der Spieler einen Account anlegen, seine Daten hinterlegen und seine bevorzugten Spielstätten hinzufügen. Ohne dieses Konto und eine Anbindung an Casinos soll kein Glücksspiel möglich sein. Wie eine solche Technik innerhalb von rund acht Monaten geschaffen werden soll, ist unklar. Das Einsatzlimit soll je Spieler bei 1.000 Euro pro Monat liegen. In der zentralen Datei sollen alle Einsätze zusammengeführt werden, sodass eine Kontrolle besteht. Hier ist die Frage des Datenschutzes ungeklärt. Schlussendlich muss für das Online-Glücksspiel eine Möglichkeit der Sperre von Spielern gefunden werden. Diese muss sicherstellen, dass der gesperrter Spieler keinen Zugang mehr zu den Casinos und Sportwettenangeboten hat.

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