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„One more thing“ – Apple schockt die EU

Apple kehrt EU den Rücken zu und investiert Milliarden in den USA.

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Es ist ein Trauerspiel: Mit der gestrigen Ankündigung Apples, seine Milliarden künftig wieder verstärkt in den USA anlegen zu wollen. löst der iPhone-Hersteller bei den Verantwortlichen in der EU blankes Entsetzen aus. Dort hatte man dem IT-Giganten jahrelang Steuernachlässe gewährt – und ihm das schöne Finanzleben in den letzten beiden Jahren trotzdem ziemlich vermiest.

EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager waren die Machenschaften des US-Unternehmens im schönen Irland lange Zeit ein Dorn im Auge und sie ließ nichts unversucht, Apple zum Einlenken zu bewegen. Doch es kam alles anders, und Vestager kann nur ohnmächtig staunen. Donald Trump brachte den Stein mit der US-Steuerreform ins Rollen, die im Dezember 2017 auch vom Kongress abgesegnet wurde.

Apple kehrt der EU den Rücken

Die Reform sieht eine deutliche Senkung der Körperschaftssteuer und eine einmalige Möglichkeit für US-Unternehmen vor, im Ausland geparkte US-Milliarden steuerlich günstig zurück in die Vereinigten Staaten zu bringen. Eine Chance, die sich der iPhone-Hersteller offenbar nicht entgehen lassen will. Es erinnert ein wenig an die berühmten Worte von Apple-Mitbegründer Steve Jobs: „One more thing“, ein Klassiker auf jedem Apple-Event.

Eine Überraschung hatte Jobs für die Fans meistens noch auf Lager. Unvergessen die Präsentation des Mac mini, den Jobs am Ende eines Events lässig aus der Hosentasche fischte. Wohlgemerkt zu einem Zeitpunkt, als die Journalisten schon ihre Sachen packen und Richtung Büro fahren wollten. Tim Cook und seine Mannen haben der EU nur auch Überraschung serviert – eine wenig erfreuliche. Ob Apple nun überhaupt jemals Geld nach Irland überweisen wird, steht in den Sternen. Musste es soweit kommen? Das sollen andere beurteilen.

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