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Microsoft: Gaming-Store für Apple iPhones geplant

Neues EU-Gesetz soll Marktmacht digitaler Plattformen in Europa begrenzen und Wettbewerb ankurbeln.

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Microsoft: In der Europäischen Union ist im Mai 2023 des „Gesetz über digitale Märkte“ in Kraft getreten. Microsoft wittert eine Chance und bringt sich schon mal in Position. Das neue EU-Gesetz soll die Marktmacht digitaler Plattformen in Europa begrenzen und einen fairen Wettbewerb ermöglichen. Kleine Unternehmen sollen derart eine Chance auf dem Markt bekommen und eventuell sogar in der Lage sein, den Platzhirschen einige Kunden abzugraben.

Apple und sein hauseigener App Store sind ebenfalls von den Neuerungen betroffen. Der US-amerikanische IT-Riese mit Sitz im sonnigen Cupertino hat nun noch bis zum 6. März 2024 Zeit, die Regeln seines Software Shops zu ändern und diesen damit kompatibel zu den Rechtsvorgaben der Europäischen Union zu machen.

Microsoft plant eigenen Gaming-Store für iPhones

Für Nutzer könnte sich einiges ändern, obgleich die Frage aufkommt, ob ein Großteil der Apple-Kunden das überhaupt will. Die Neuerungen könnten Spielern zum Beispiel erlauben, Games aus App Stores von Drittanbietern auf ihre iPhones zu laden – ob Malware inklusive oder nicht, muss die Zeit dann zeigen.

Die endgültige Entscheidung fiel im September diesen Jahres: Apple muss die kartellrechtlichen Auflagen der Europäischen Union einhalten, wenn das US-Unternehmen Games und Apps in der EU zum Download anbieten will. Die EU-Kommission begründete dies damit, dass der App Store eine Monopol-Stellung einnehmen würde, die halt mit dem neuen Gesetz über digitale Märkte nicht vereinbar sei.

EU will Monopol-Stellung von App Store brechen

Bislang ist dessen ungeachtet völlig unklar, ob Apple den App Store überhaupt ohne Weiteres öffnen kann und wie dies konkret funktionieren soll. Der App Store mit all seinen kostenlosen und kostenpflichtigen Downloads sowie In-App-Angeboten und Abonnements ist engmaschig mit der Software-Infrastruktur des iPhone-Herstellers verwoben. Das wird sich nicht so einfach aufheben lassen.

Bekannt ist, dass der US-Konzern auf jeden Fall Publishern und Entwicklern die Nutzung von Drittanbieter-Zahlungsplattformen für europäische App-Verkäufe und In-App-Käufe erlauben muss. Das ist wohl die Minimalforderung, es kann sogar darauf hinauslaufen, dass Apple generell App Stores von Drittanbietern zulassen muss, um den Regeln der EU zu genügen.

Infrastruktur von Apple gilt als sicher und zuverlässig

Apple hat allerdings nicht nur mit der EU-Kommission zu kämpfen, auch in den USA und anderen Ländern weltweit wird das Unternehmen mit dem Kartellrecht konfrontiert. Es gilt daher als zumindest wahrscheinlich, dass der iPhone-Hersteller die Änderungen der App Store-Regeln nicht nur in der EU, sondern in zahlreichen Staaten umsetzen wird.

Die Zeit wird dann zeigen müssen, ob App Stores von Drittanbietern überhaupt eine realistische Chance auf dem Markt haben. Der altbekannte App Store wird weiter existieren und direkt auf den iPhones installiert sein. Die Infrastruktur von Apple gilt als sicher und zuverlässig und genießt somit reichlich Vertrauen der Kunden. Zudem ist der Mensch bekanntlich ein Gewohnheitstier.

Microsoft soll bereits an Drittanbieter-App-Store arbeiten

Mitbewerber Microsoft scheinen solche Bedenken fremd zu sein, der ewige Konkurrent von Apple scheint sich bereits in Stellung zu bringen. Wie das US-Magazin Bloomberg berichtet, soll Microsoft vorhaben, einen Drittanbieter-App-Store für iPhones vorzustellen, sobald dies technisch von Apple ermöglicht wird. Bloomberg will wissen, dass der alternative App Store bereits im kommenden Jahr starten könnte.

Der Gaming-Store soll dabei sowohl unter iOS als auch unter Android funktionieren und den Wettbewerb anregen. Die Vorteile externer App Stores könnte für Nutzer in einem Plus an Entscheidungsfreiheit liegen. Zudem könnten Publisher die Konkurrenz der verschiedenen Stores dazu nutzen, ihre Spiele und Apps zu günstigeren Preisen anzubieten.

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