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Marktanalyse: Esport in Deutschland weiter auf dem Vormarsch

Bereits rund ein Viertel aller Spielenden hat bereits selbst an Esport-Wettbewerben teilgenommen.

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Marktanalyse: Das globale Phänomen Esport hat sich zu einem festen Bestandteil im Medienalltag vieler Menschen in Deutschland entwickelt. Game, der Verband der deutschen Games-Branche hat zu dem Thema in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut YouGov eine repräsentative Umfrage initiiert. Das Ergebnis ist beeindruckend: Knapp ein Viertel (23 Prozent) der Befragten soll schon einmal mindestens ein Esport-Turnier oder -Match angeschaut haben. Das würde rund 16 Millionen Deutschen entsprechen. Damit wäre die Anzahl der Esport-Zuschauenden in Deutschland seit 2020 um mehr als 4 Millionen gestiegen.

Besonders stark ausgeprägt ist dabei offenbar das Interesse bei den Jüngeren: So soll rund jede beziehungsweise jeder Zweite (48 Prozent) der 16- bis 24-Jährigen schon einmal bei Esport-Übertragungen eingeschaltet haben; bei den 25- bis 34-Jährigen sollen es 45 Prozent sein. Rund 27 Prozent der Zuschauenden sollen sogar bereits Lieblingsteams in Esports haben, deren Erfolge sie verfolgen. Insgesamt sollen rund 8 von 10 Deutschen (77 Prozent) wissen, was Esport ist oder haben schon davon gehört – 2020 sollen es noch 71 Prozent gewesen sein.

Esport in Deutschland weiter auf dem Vormarsch

Doch es wird nicht nur zugeschaut: Bereits rund ein Viertel aller Spielenden (23 Prozent) hierzulande – das entspricht rund 10 Millionen Deutschen – soll bereits selbst an Esport-Wettbewerben teilgenommen haben, etwa in Form von LAN-Partys oder Online-Ligen. Bei den 25- bis 34-jährigen Gamerinnen und Gamern sollen es sogar mehr als 4 von 10 (42 Prozent) sein. 2020 lag der Anteil der deutschen Spielenden, die im Esport aktiv sind, noch bei 18 Prozent.

Dabei fehlt aktuell weiterhin die im Koalitionsvertrag der Bundesregierung vereinbarte Gemeinnützigkeit des Esports, die insbesondere Vereinen vor Ort helfen würde, Strukturen aufzubauen. Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH im Auftrag des game, an der 2.053 Personen zwischen dem 27.07. und 06.08.2023 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 16 Jahren.

Politik kann helfen, Esport noch populärer zu machen

„BIG, G2 Esports oder SK Gaming – wer weltweit an Top-Teams im Esport denkt, dem fällt immer häufiger auch eine der erfolgreichen Esports-Organisationen aus Deutschland ein. Immerhin schalten sowohl in Deutschland als auch weltweit Millionen Menschen bei den Top-Turnieren und -Ligen ein. Längst sind Esport-Events auch hierzulande zu echten Publikumsmagneten geworden“, sagt Felix Falk, Geschäftsführer des game – Verband der deutschen Games-Branche.

„Diese Begeisterung für den Esports in Deutschland braucht allerdings einen besseren politischen Rückhalt. So fehlt immer noch die seit Jahren – auch von der Ampel-Koalition – versprochene Gemeinnützigkeit des Esports, die insbesondere Vereine vor Ort stärken würde. Dabei gehen einige Bundesländer, die das Phänomen Esport wahrgenommen haben, bereits mit gutem Beispiel voran: So gibt es in Schleswig-Holstein offizielle Landesmeisterschaften und ein gefördertes Esport-Landeszentrum sowie Regionalzentren, Nordrhein-Westfalen unterstützt über die esports player foundation ein eigenes Talent-Team und in München wird die 2024 League of Legends EMEA Championship ausgetragen, um die sich Bayern aktiv beworben hatte. Auch solche politische Unterstützung ist wichtig und hilft, Deutschland für Spielende und Millionen Fans attraktiver zu machen.“

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