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Larian Studios: Baldur’s Gate 3 & Co nicht per Spiele-Abo

Larian-Chef Swen Vincke reagiert auf Aussagen von Ubisoft und warnt vor AAA-Games als Spiele-Abos.

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Larian Studios: „Wenn alle auf Spiele-Abos umsteigen, wird es schlimm“, findet Studio-Chef Swen Vincke und reagiert damit auf Aussagen von Ubisoft. Im App Store von Apple hingegen scheint die Sache klar: Rund 99 Prozent aller Einnahmen mit Mobile Games werden durch In-App-Angebote generiert. Die Mikrotransaktionen sind somit das A und O in Sachen Geld verdienen mit Spielen für Apple iPhones und iPads.

Anderswo sieht die Welt noch anders aus: „Wir sind alle bereits auf eine ausgewählte Gruppe digitaler Vertriebsplattformen angewiesen und die Auffindbarkeit ist brutal“, schreibt Swen Vincke, Chef des belgischen Entwicklerstudios Larian, bei dem Online-Dienst X.

Baldur’s Gate 3 & Co kommt nicht per Spiele-Abo

Die Stellungnahme von Vincke kann als direkte Antwort auf unlängst veröffentlichte Erklärungen eines Managers von Ubisoft verstanden werden. Philippe Tremblay hatte im Gespräch mit Gamesindustry erklärt, dass Spiele-Abos wie Ubisoft+ oder Xbox/PC Game Pass in Zukunft elementar für die Vermarktung und den Vertrieb von interaktiver Unterhaltung sein werden.

Aussagen, die von einem großen Teil der Community denkbar schlecht aufgenommen wurden. Zahlreiche Fans äußerten ihren Unmut darüber, dass sie künftig offenbar keine Verpackungen von Spielen zwecks Dekoration sammeln können, die sie die Spiele ja offenbar nur noch als Abonnement haben werden. Filme von Netflix könne man sich ja auch nicht ins Regel stellen.

Direkter Vertrieb von Hersteller zu Spielern als Lösung

Swen Vincke sieht jedoch noch ein weiteres Problem bei Spiele-Abos: Seiner Meinung nach werde es viel schwieriger für Gamer, „an gute Inhalte zu kommen, wenn das Abonnement zum vorherrschenden Modell wird und wenige Entscheidungsträger bestimmen, was auf den Markt kommt und was nicht.“

Der Chef von Larian hat allerdings auch prompt eine Lösung parat: „Direkt vom Entwickler zu den Spielern ist der richtige Weg“. Ob er damit den möglichst unmittelbaren Verkauf über möglichst wenige Publisher zum Beispiel über Steam oder vergleichbare Plattformen meint und wie es dann um deren Provisionen bestellt sein würde, erklärt Vincke nicht.

Sony warnt vor geringer Qualität von Abo-Spielen

Unternehmen müssen Geld verdienen, daher sei es bereits heute nahezu unmöglich, den Vorstand einer größeren Firma davon zu überzeugen, ein Projekt zu finanzieren, bei dem Idealismus im Vordergrund steht. Mit Abo-Modellen könnte dies künftig noch schwieriger werden. Laut Vincke werde es dann am Ende stets eine eine Kosten-Nutzen-Analyse sein, die darauf abzielt, den Gewinn zu maximieren.

Der Larian-Chef ist mit seiner Kritik nicht alleine. Sony hat sich bereits mehrfach ablehnend zu Spiele-Abos geäußert. Deutliche Worte fand Mitte 2022 der ranghohe Manager Hiroki Totoki: „Wenn wir AAA-Spiele für die Playstation 5 über ein Spieleabo vermarkten, müssen wir möglicherweise die nötigen Investitionen verringern, und das wird der Qualität schaden.“

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