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Klimawandel: EU-Kommission warnt vor Stromfressern

Streaming und 5G sind schlecht für das Weltklima.

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Die Europäische Union will bis 2050 klimaneutral werden. Die Vizepräsidentin der EU-Kommission Margrethe Vestager glaubt an eine Lösung mit digitalen Technologien, warnt aber gleichzeitig vor dem hohen Stromverbrauch. Vestager hat dabei auf den enormen Stromverbrauch des Internets und die Auswirkungen auf den Klimawandel hingewiesen.

Die dänische Politikerin erklärte laut Tagesschau gegenüber der Funke Mediengruppe: „Wenn man sich zum Beispiel Filme im Internet-Streaming ansieht, ist das sehr energieintensiv. Oder nehmen Sie die Server-Hubs, die Klimaanlagen benötigen.“ Für das erklärte Ziel der EU, den Kontinent bis zum Jahr 2050 klimaneutral zu machen, sei dies eine enorme Herausforderung.

EU will bis 2050 klimaneutral werden

Das Geld für den sogenannten „Green Deal“ müsse daher auch dafür verwendet werden, Technologien zu entwicklen, um die Energieeffizienz zu verbessern und den Energieverbrauch zu senken. Margarethe Vestager betonte, dass ihre Meinung nach die Digitalisierung teilweise Ursache und Lösung des Problems sei. Der Kampf gegen den Klimawandel sei ohne digitale Lösungen nicht zu gewinnen.

Nach Zahlen des Stromversorgers E.on werden alleine durch die Streaming-Plattformen wie YouTube und Netflix, aber auch durch Videokonferenzen mit Skype und anderen Diensten, weltweit inzwischen rund 200 Milliarden Kilowattstunden Strom pro Jahr verbraucht. Schon im vergangenen Jahr hätten die Streaming-Plattformen ungefähr so viel Strom verbraucht wie alle Privathaushalte in Deutschland, Italien und Polen zusammen. Der neue Mobilfunkstandard 5G wird den Stromverbrauch von Rechenzentren laut der E.on-Studie kräftig nach oben treiben.

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