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Facebook: Wohin geht die Reise mit WhatsApp?

Vor fünf Jahren kaufte Facebook den Messenger.

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Fünf Jahre ist es heute her, dass Facebook sich den Messenger WhatsApp für 19 Milliarden US-Dollar einverleibte. Mark Zuckerberg versprach den Gründern damals, die Unabhängigkeit des Messengers zu wahren. Ein Versprechen, das er vermutlich zeitnah brechen wird. Zuckerbergs Kapital sind die Nutzer und deren Daten. Umso hochwertiger die Nutzerdaten sind, desto zielgerichteter kann Werbung ausgespielt und somit Geld verdient werden.

Facebooks einziges Ziel besteht daher in der Maximierung der Nutzerzahl. Wettbewerb ist da wenig förderlich und wurde in den letzten Jahren konsequent aufgekauft. Instagram wurde im Jahr 2012 für eine Milliarde US-Dollar übernommen, WhatsApp folgte nur zwei Jahre später für erstaunliche 19 Milliarden US-Dollar.

Facebook bezahlte für WhatsApp 19 Milliarden US-Dollar

Zuckerberg arbeitet jetzt offenbar daran, die Chat-Dienste WhatsApp, Messenger und Instagram zusammenzuführen. Dies soll laut Unternehmensangaben dazu dienen, die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung übergreifend umsetzen zu können. Nutzer könnten dann Nachrichten verschlüsseln und plattformübergreifend versenden. Sicherheit ist als Verkaufsarguments stets gut geeignet. Entsprechende Pläne sollen Ende 2019, Anfang 2020 technisch umgesetzt sein.

Wie genau Zuckerberg von der Vereinheitlichung profitieren wird, ist noch unklar. Die WhatsApp-Gründer Jan Koum und Brian Acton werden das nicht mehr erleben. Sie sind bereits aus dem Unternehmen ausgeschieden. „Sie sind gute Geschäftsleute. Sie stehen nur für eine Reihe von Geschäftspraktiken, Prinzipien und Ethik, mit denen ich nicht unbedingt einverstanden bin“, erklärte Action in einem „Forbes“-interview.

Facebook spielt mit dem Privatleben von 2,5 Milliarden Menschen

Die Süddeutsche Zeitung bezeichnet die aktuellen Pläne laut Tagesschau als ein „ebenso faszinierendes wie riskantes Experiment mit dem Privatleben von 2,5 Milliarden Menschen.“ Vielleicht spielt Zuckerberg bereits mit mehr Menschen. Nach Unternehmensangaben aus dem Januar 2019 haben Facebook, Instagram und WhatsApp zusammen mehr als 2,7 Milliarden Nutzer.

Der Datensauger der Superlative wächst allen Skandalen zum Trotz prächtig und verdient damit sogar viel Geld. Die aktuellen Bilanzzahlen aus dem vierten Quartal 2018 belegen dies. Der Gewinn kletterte im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum um satte 61 Prozent auf 6,88 Milliarden US-Dollar. Der Umsatz konnte um 30 Prozent auf rund 17 Milliarden US-Dollar gesteigert werden. Facebook sieht sich allerdings auch einem stets stärker werdenden Gegenwind ausgesetzt. Unlängst wurde zum Beispiel bekannt, dass das Bundeskartellamt in Deutschland gegen die marktbeherrschende Stellung des Netzwerkes vorgehen und das Sammeln von Nutzerdaten einschränken will.

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