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Facebook: Nach Streit mit Australien zur Kooperation bereit

Facebook will Medien in den nächsten drei Jahren mit einer Milliarde US-Dollar unterstützen.

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Facebook will künftig mit Medienhäusern zusammenarbeiten und diese in den nächsten drei Jahren mit mindestens einer Milliarde US-Dollar unterstützen. Nach dem Streit mit der australischen Regierung sei man „mehr als gewillt“, eine Kooperation einzugehen. Laut einem Bericht von Tagesschau wolle der US-Konzern derart den Wert von Qualitätsjournalismus anerkennen. Facebook betont, dass man schon seit 2018 die Nachrichtenbranche mit 600 Millionen Dollar unterstützt habe. Mit der jüngsten Ankündigung will der US-Konzern nun offenbar dem Beispiel von Google folgen: Im vergangenen Jahr hatte Google ebenfalls eine Zahlung von einer Milliarde Dollar an die Verlage über die kommenden drei Jahre in Aussicht gestellt.

Die Einigung ist eine Folge einer heftigen Auseinandersetzung über das australische Mediengesetz. Mit dem sogenannten „Media News Barging Code“ will Australien bewirken, dass Facebook und Google den Verlagen für die digitale Verbreitung von deren journalistischen Inhalten Geld zahlen müssen. Google hatte bereits eine Eskalation vermieden und Vereinbarungen mit mehreren Medienunternehmen geschlossen. Facebook hingegen hatte tagelang journalistische Nachrichteninhalte blockiert. Daraufhin hatte die australische Regierung angekündigt, die neue Impfkampagne gegen das Coronavirus im Internet zu bewerben – nur nicht auf Facebook.

Nach tagelangen Gesprächen mit Facebook hatte die australische Regierung das Gesetz in einigen zentralen Punkten verändert. Durch die Änderungen an dem Gesetzestext bekommen die Internetunternehmen zwei Monate zusätzlich Zeit, um weitere Vereinbarungen mit den australischen Medienhäusern zu treffen. Facebook begrüßte die Anpassungen sehr. Das Ringen um die Regulierung des Online-Nachrichtenmarktes in Australien findet weltweit Beachtung. In vielen Ländern gibt es ebenfalls Bestrebungen zu einer Neujustierung des Verhältnisses zwischen den Onlinekonzernen und den klassischen Medien.

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