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Facebook: Libra mit reichlich Gegenwind

Libra mit Gegenwind, Bitcoin mit Höhenflug.

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Facebook Libra mit Startschwierigkeiten

Im Hause Facebook läuft es rund. Die letzten Bilanzzahlen belegen, dass das Netzwerk prächtig verdient. Der Griff zur Weltherrschaft scheint trotzdem nicht leicht. Bei „Facebook“ denken nicht wenige an Datenskandale, Sicherheitsprobleme und stets steigende Preise für Werbetreibende. Von einer Krise kann im kalifornischen Menlo Park allerdings nicht die Rede sein.

Ganz im Gegenteil: Wie die Tagesschau Ende Oktober 2019 berichtete, kletterte der Überschuss im Jahresvergleich um 19 Prozent auf 6,1 Milliarden Dollar (5,5 Milliarden Euro). Der Erlöse wuchsen dank der Werbeeinnahmen um 29 Prozent auf 17,7 Milliarden Dollar. Die Zahl der monatlich aktiven Nutzer nahm um acht Prozent auf 2,45 Milliarden zu. Krise ist anders.

Schweiz erteilt Digitalwährung eine Absage

Die Kryptowährung Libra hingegen, muss einiges an Gegenwind einstecken. Potentielle Partner wie PayPal kehrten dem ehrgeizigen Projekt den Rücken und zu allem Überfluss erteilte dann auch noch die Schweiz der digitalen Währung eine Absage.

Bundespräsident Ueli Maurer erklärte, dass man die Kryptowährung aufgrund internationalen Drucks derzeit nicht bewilligen könne. Die Entscheidung stellt eine Kehrtwende dar: Als ein Konsortium um den US-Konzern im Juni 2019 ankündigte, die Stablecoin-Währung in Genf ansiedeln zu wollen, wertete dies das Finanzdepartment als positives Zeichen für den Standort Schweiz.

Internationale Partner warnten vor Einführung

Die Euphorie scheint einstweilen verflogen. In einer Stellungnahme gegenüber Medien sagte Bundespräsident und Finanzminister Maurer unmissverständlich: „Die Schweiz kann Libra in der vorliegenden Form nicht bewilligen“. Die Behörden des Landes seien bei mehreren Treffen mit internationalen Partnern vor einem entsprechenden Schritt gewarnt worden.

Die Digital-Währung Libra scheint somit in ihrer ursprünglichen Form – als eine durch einen Korb von starken Währungen gestützte Online-Währung – in der Schweiz kaum noch Chancen zu haben. Maurer glaubt laut Neue Zürcher Zeitung aber nach wie vor an die Zukunft von digitalen Zahlungssystemen. Internationale Geldüberweisungen seien heute zum Teil immer noch mit hohen Kosten verbunden.

Bitcoin durchbricht 8.000er-Schallmauer

Gänzlich anders stellt sich die Situation für die wohl bekannteste Kryptowährung überhaupt dar – dem Bitcoin geht es richtig gut. Krankhaft überbewertet, dann übertrieben abgestraft und nun wieder bei der 8.000 US-Dollar-Schallmauer – Totgesagte leben zumeist länger. Laut dem Online-Portal t3n hat der Bitcoin-Kurs am Dienstag die wichtige Marke durchbrochen.

Von den Höchstwerten des Sommers ist die Kryptowährung aber noch weit entfernt. Als Gründe für den plötzlichen Anstieg um fast 1.000 Dollar in 24 Stunden gelten sowohl die sich verschärfende Krise zwischen Iran und den USA als auch die Rückkehr der professionellen Händler aus der Weihnachtspause.

Neues Allzeithoch 2020 nicht ausgeschlossen

Für das laufende Jahr rechnet Bloomberg-Analyst Mike McGlone mit weiter steigenden Bitcoin-Preisen. Zumindest soll es nicht mehr zu solch drastischen Kurskorrekturen nach unten kommen. Die Volatilität werde weiter sinken, meint McGlone. Als wichtiges Unterstützungslevel sieht der Analyst die Marke von 6.000 US-Dollar.

Nach oben bildet demnach die 10.000er-Marke einen Widerstand. Das auf Bitcoin News spezialisierte Online-Portal Crypto-News-Flash berichtet unter Berufung auf Bloomberg, dass BitPay CCO Sonny Singh ein Allzeithoch im laufenden Jahr für möglich hält. Weiterhin prognostiziert ein neuer „Krypto-Ausblick“ von Bloomberg, dass BTC bis Ende des Jahres erneut die 14.000 US-Dollar Marke erreichen wird.

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