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Facebook: Kritik durch Premierministerin Ardern

Jacinda Ardern übt nach Anschlag von Christchurch Kritik an Facebook.

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Premierministerin Jacinda Ardern übt nach dem Anschlag von Christchurch Kritik an Facebook und Google. Ardern forderte große Internetkonzerne wie Facebook und Google dazu auf, ihrer moralischen Verantwortung gerecht zu werden und die Verbreitung von Anschlags- und Terrorvideos zu verhindern.

„Das darf kein Fall sein, in dem es allein um Profit geht, nicht um Verantwortung“, erklärte die Premierministerin vor dem Parlament in Wellington. Auch Konzerne und Netzbetreiber aus Neuseeland machen Druck auf die US-Konzerne. Außerdem zogen Banken und eine Lottogesellschaft, die bei Facebook Werbung betreiben, ihre Anzeigen zurück.

Facebook: Kritik durch Premierministerin Ardern

Der Täter von Christchurch hatte den Angriff auf zwei Moscheen am Freitag mit einer Kamera gefilmt und dann in Echtzeit auf Facebook übertragen. Das Video wurde gelöscht, trotzdem geisterten millionenfach Mitschnitte durch das Internet. Das US-Unternehmen teilte mit, den ersten Hinweis auf das Videomaterial nach 29 Minuten erhalten zu haben.

Dabei wäre der Hinweis 12 Minuten nach Ende des Videos gekommen, das eine Spieldauer von 17 Minuten hat. Der Clip sei dann „binnen Minuten“ nach einer Anfrage der Polizei Neuseelands gelöscht worden. Allerdings hatte ein Nutzer ein Kopie angefertigt und auf einer FileSharing-Plattform hochgeladen. Das wird zur späteren Ausbreitung des Videos beigetragen haben.

Facebook musste 1,5 Millionen Videos löschen

Facebook erklärte bereits am Wochenende, allein in den ersten 24 Stunden nach der Tat 1,5 Millionen Videos mit der Aufnahme des Anschlags gelöscht zu haben. 1,2 Millionen Uploads seien direkt gestoppt worden. Nach Angaben des US-Unternehmens hätten zahlreiche Nutzer auch versucht, die automatische Erkennung mit Veränderungen am Videos auszutricksen. Daher sei auch der Ton abgeglichen worden.

50 Menschen starben bei dem rassistisch motivierten Anschlag am Freitag. Weitere 50 wurden teilweise schwer verletzt. Bei allen Opfern scheint es sich um Muslime zu handeln. Einige von ihnen, auch Frauen und Kinder, waren erst vor Kurzem etwa aus Syrien nach Neuseeland gekommen.

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