Apple: Richterin hält Taktik von Epic Games für nicht ehrlich

Apple und Epic Games wollen nicht voneinander lassen. Der Rechtsstreit geht mit Verbissenheit weiter, eine Richterin hat nun allerdings Tacheles gesprochen. Richterin Yvonne Gonzales Rogers geht nicht davon aus, dass der eigentliche Prozess vor Juli 2021 stattfinden wird. Rogers kritisierte zudem Epics Taktik als „nicht ehrlich“. Eine Bewertung, die von vielen Marktbeobachtern geteilt wird. Der Eklat nahm seinen Anfang, als Epic sein Spiel „Fortnite“ mit einem alternativen Bezahlmodell ausstattete, um derart die App Store-Gebühren in Höhe zu sparen.

Apple reagierte umgehend und entfernte das Spiel aus dem App Store. Google übrigens ebenfalls, Epic hatte sich allerdings auf den iPhone-Hersteller eingeschossen und startete eine unerfreuliche Medienkampagne. Der Streit landete per Eilverfahren vor Gericht, wo Apple Recht bekam. Der US-Konzern aus Cupertino reichte Epic dann die Hand und bot Epic die neuerliche Aufnahme des Spieles im App Store an.

Das Angebot war jedoch an Bedingungen geknüpft, auf die sich der Publisher nicht einlassen wollte. Als Folge ließ er das Ultimatum verstreichen, was zur Löschung seines Entwicklerkontos im App Store führte. Apple schaffte damit Fakten und Ein Games hatte das Nachsehen. Anstrengungen, die Rückkehr des Spieles in den Software Shop mit einer einstweiligen Verfügung zu erzwingen, blieben bislang erfolglos. Der Streit geht somit unvermindert weiter.