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Apple: App Store-Monopol gibt erneut Anlass zur Kritik

Apple hat viel Ärger wegen seinem App Store und das nun auch mit der US-Regierung.

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Apple hat seit geraumer Zeit viel Ärger wegen seinem App Store und dessen marktbeherrschender Bedeutung. Die Regierung der USA hat eine eigene Meinung zu dem Thema. Der App Store und dessen Gebühren in Höhe von 30 Prozent sorgen regelmäßig für Eklats. In jüngster Vergangenheit versuchte sich Spiele-Publisher Epic Games in einer kleinen Revolution und zettelte damit einen Streit an, der sogar vor Gericht landete. Die Richterin gab dem iPhone-Hersteller Recht, vom Tisch dürfte der Streitfall damit aber nicht sein. Laut einem Bericht des US-Magazins 9to5Mac hat sich nun auch die Regierung der USA in die Auseinandersetzung eingeklinkt.

Demnach hat der „demokratische Unterausschuss für die Justiz des US-Repräsentantenhauses heute seine Empfehlungen zur Änderung der Kartellgesetze und zur Verhinderung wettbewerbswidriger Praktiken großer Unternehmen wie Apple, Alphabet, Amazon und Facebook“ dargelegt. Die Schlussfolgerungen sind das Ergebnis von 16-monatigen Untersuchungen inklusive Anhörungen, Interviews und etwa 1,3 Millionen Dokumenten. Der Ausschuss kam zu dem Ergebnis, dass mannigfaltige Änderungen im Kartellrecht notwendig seien, um die Ausnutzung der „Monopolmacht“ durch große IT-Konzerne wie Apple, Google und Amazon zu unterbinden.

Als Konsequenz könnten Unternehmen wie Apple gezwungen werden, Unternehmensbereiche auszugliedern. „Dies könnte Apple dazu zwingen, seine App Store-Vorgänge in ein anderes Unternehmen zu trennen, oder Google dazu, seine YouTube-Vorgänge zu trennen“, schreibt 9to5Mac. „Ein weiterer Vorschlag besteht darin, von allen Technologieunternehmen zu verlangen, dass sie Benutzern die Möglichkeit bieten, alle Daten einfach von einer Plattform auf eine andere zu übertragen, sodass Verbraucher jederzeit zwischen Produkten oder Dienstleistungen wechseln können.“ In dem Bericht wird argumentiert, dass Apple die Verteilung von Apps auf iOS-Geräten genutzt hat, um den Wettbewerb mit seinen Diensten zu verringern. Der Bericht kritisiert auch Amazon für Online-Shop-Aktivitäten, Facebook für die Kontrolle von Online-Werbung und Google für die Dominanz der Online-Suchergebnisse.

Apple hat sich mittlerweile selbst zu diesem Thema geäußert: „„Wir haben immer gesagt, dass eine Prüfung nachvollziehbar und angemessen ist, aber wir stimmen den Schlussfolgerungen in diesem Bericht in Bezug auf Apple vehement nicht zu. Unser Unternehmen hat in keiner Kategorie, in der wir geschäftlich tätig sind, einen dominanten Marktanteil. Seit seinen Anfängen vor 12 Jahren mit nur 500 Apps haben wir den App Store als sicheren und vertrauenswürdigen Ort für Benutzer zum Entdecken und Herunterladen von Apps und als unterstützende Möglichkeit für Entwickler zum Erstellen und Verkaufen von Apps weltweit eingerichtet.

Der App Store, der heute fast zwei Millionen Apps anbietet, hat dieses Versprechen eingelöst und die höchsten Standards für Datenschutz, Sicherheit und Qualität erfüllt. Der App Store hat neue Märkte, neue Dienstleistungen und neue Produkte ermöglicht, die vor einem Dutzend Jahren unvorstellbar waren, und Entwickler waren die Hauptnutznießer dieses Ökosystems. Allein in den USA hat der App Store im vergangenen Jahr einen Handel im Wert von 138 Milliarden US-Dollar ermöglicht, wobei über 85% dieses Betrags ausschließlich Drittentwicklern zufließen. Die Provisionssätze von Apple liegen fest im Mainstream von denen, die von anderen App Stores und Gaming-Marktplätzen berechnet werden. Wettbewerb treibt Innovation an, und Innovation hat uns bei Apple immer definiert. Wir arbeiten unermüdlich daran, unseren Kunden die besten Produkte zu liefern, wobei Sicherheit und Datenschutz im Mittelpunkt stehen, und wir werden dies auch weiterhin tun.“

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