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Nokia Here Maps im Praxistest

Nokia hat mit Here Maps eine alternative Kartenlösung in den App Store geschickt. Wie ein 24-Stunden-Test zeigt, scheitert der Versuch.

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Nokia hat mit Here Maps eine alternative Kartenlösung in den App Store geschickt. Wie ein 24-Stunden-Test zeigt, scheitert der Versuch, der Karten-App von Apple oder Google Paroli zu bieten. Nokia hat vor etwa 48 Stunden mit Here Maps eine alternative Kartenlösung im App Store veröffentlicht. Wie wir bereits berichteten, wäre die Idee, zumindest mit einer Karten-App den Anschluss an Apple und Google zu halten, charmant gedacht. Doch schlecht gemacht, wie unser 24-Stunden-Dauertest zeigt. Gestern im 15.00 Uhr installierten wir Here Maps von Nokia auf unseren iPhones. Einen ganzen Abend und den heutigen Tag sollte sich die App im Praxiseinsatz bewähren. Nokia möge uns verzeihen, doch das tat die App nicht.

Here Maps ist kostenlos und kann als Universal-App auf iPhone, iPod touch und iPads installiert werden. Auf dem iPhone 5 wird der Bildschirm komplett ausgenutzt. Die App ist auf Englisch und kann derzeit nicht auf Deutsch umgestellt werden.

Nach der Installation, die aufgrund der geringen Größe der App von nur 3,7 MB schnell getan ist, startet die App in einem modernen Design. Vier verschiedene Ansichten werden geboten: Karte, Satellit, Öffentliche Verkehrsmittel und Echtzeit-Staudaten. Letztere Ansicht ist eine gute, innovative Idee, die zwar bisher offenbar nur Autobahnen, Bundesstraßen und bekannte Verkehrsengpässe anzeigt, dies jedoch gut umgesetzt.

Betreffende Straßen werden je nach Verkehrslage farblich umrandet dargestellt. Das gefällt uns sehr gut, allerdings sind deutliche Ladezeiten der aktuellen Verkehrsdaten zu bemerken. Ist das der Fall, bleibt entsprechender Kartenauschnitt einfach leer.

Die eigentliche Kartenansicht bietet noch weniger Informationsgehalt als das Pendant von Apple. Restaurants, Kirchen oder öffentliche Einrichtungen scheint es in ländlichen Gebieten einfach nicht zu geben. Pech gehabt, liebe Einwohner.

Apropos Kartensicht, das A und O ein jeder Kartenlösung. Man könnte es schön reden, von unglücklich gwählten Farben lamentieren oder die eigene Sehkraft anzweifeln… was man auch tut, die Darstellung wirkt unscharf. Es kommt allerdings noch dicker, denn die Bedienung der App ist speziell: Will man bestimmte Einträge finden, soll die Suchfunktion weiterhelfen. Tut sie auch, wenn man sie erst verstanden hat. Also, Suche öffnen, Begriff eingeben, auf eine positive Ergebnisliste hoffen und dann den gewünschten Eintrag auswählen. Willkommen zurück bei Symbian, grausam für von Apple und Google verwöhnte Anwender.

Wir hätten den Test damit beenden können und resümieren, dass Nokia das Ziel verfehlt hat, doch immerhin im App Store vertreten ist. Doch dann verunglückten unsere Finger auf der Satellitenansicht. Erstaunen machte sich breit, danach Entsetzen: die Darstellung ist oftmals derart verschwommen, dass weder Haus von Baum, noch Platz von Moor unterschieden werden kann.

Unser Fazit

Zusammenfassend kann Maps Here derzeit nur experimentierfreudigen Anwendern empfohlen werden. Das ist schade, denn bis Apple die eigene App optimiert hat, ist durchaus Bedarf für eine Alternative.

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