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Meta: Facebook-Mutterkonzern zu hoher Strafe verurteilt

Facebook und Instagram wollten Nutzer zwingen, personalisierter Werbung zuzustimmen.

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Meta: Facebook und Instagram wollten Nutzer zwingen, personalisierter Werbung zuzustimmen. Dafür wurde nun eine hohe Strafe verhängt. Der Mutterkonzern Meta wurde von der irischen Datenschutzbehörde DPC zu einer Strafzahlung in Höhe von 390 Millionen Euro verdonnert. Die Behörde argumentiert, dass Meta Nutzer zwingen wollte, personalisierter Werbung zuzustimmen. 210 Millionen Euro der Strafe würden für die Verletzung von EU-Richtlinien bei Facebook fällig, die übrigen 180 Millionen Euro für Verstöße bei Instagram.

Die Entscheidung der Datenschützer geht auf zwei Beschwerden aus dem Mai 2018 zurück, als die EU-Datenschutzrichtlinie in Kraft trat. Davor war Meta laut einem Bericht von Tagesschau auf die Zustimmung von Nutzern angewiesen, um deren persönliche Daten für personalisierte oder verhaltensbezogene Werbung nutzen zu können.

Nach Inkrafttreten der Richtlinie fügte das Unternehmen der Rechtsgrundlage für die Verarbeitung persönlicher Daten einen Artikel hinzu, der die Nutzer praktisch zwang, ihre Daten dafür freizugeben. Die DPC hatte Meta zunächst Recht gegeben, änderte ihre Haltung aber, nachdem zahlreiche Datenschützer eines EU-Gremiums Einspruch erhoben hatten.

Meta reagierte enttäuscht: „Wir sind fest davon überzeugt, dass unser Ansatz die Datenschutzgrundverordnung respektiert“, erklärte das US-Unternehmen und kündigte an, in Berufung zu gehen. Für Meta ist es nicht die erste Millionenstrafe in Irland.

Erst im November hatte die DPC eine Strafe in Höhe von 265 Millionen Euro verhängt, weil die Namen und teilweise auch andere Daten wie Telefonnummern und E-Mail-Adressen von bis zu 533 Millionen Nutzern aus mehr als 100 Ländern im April 2021 in einem Hacker-Forum online verfügbar geworden waren.

Im September 2022 hatte Meta zudem eine Rekordstrafe von 405 Millionen Euro erhalten – wegen schwerer Verstöße gegen Datenschutzregeln für Kinder auf Instagram. Minderjährigen Nutzern im Alter zwischen 13 und 17 Jahren soll es erlaubt gewesen sein, Geschäftskonten auf der Foto- und Video-Plattform zu betreiben, die die Veröffentlichung ihrer Telefonnummer oder ihrer E-Mail-Adresse ermöglicht hätten.

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