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Apple: EU-Kommissar Breton droht mit harten Konsequenzen

Apple wird mit gravierenden Konsequenzen rechnen müssen, wenn EU-Richtlinien nicht erfüllt werden.

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Apple: Der US-amerikanische IT-Riese wird mit gravierenden Konsequenzen rechnen müssen, wenn die EU-Richtlinien zum Digital Markets Act nicht erfüllt werden. Der EU-Kommissar Thierry Breton warnte dabei explizit vor „harten Maßnahmen“, sollten die EU-Behörden zu dem Schluss kommen, dass der iPhone-Hersteller die Änderungen im hauseigenen App Store nur unzureichend vorgenommen hat.

Breton erklärte laut einem Bericht von Golem gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, dass die Regulierungsbehörden der Europäischen Union Feedback von Dritten einholen und „nicht zögern werden, harte Maßnahmen zu ergreifen“, wenn Apples Lösungen „nicht gut genug“ seien. Die EU will mit dem neuen Regelwerk „Digital Markets Act“ die Monopolstellung von international tätigen IT-Konzernen brechen. Apple hat darauf mit Neuerungen im App Store reagiert, von denen Kritiker allerdings behaupten, dass sie nicht weit genug gehen.

EU-Kommissar Breton droht Apple mit Konsequenzen

Apple will es Entwicklern und Publishern in der Europäischen Union ab März 2024 grundsätzlich erlauben, alternative App Stores und Bezahlsysteme auf dem iPhone zu nutzen. Die App Store-Regularien, nach denen Partner ausschließlich den App Store und dessen Zahlungssysteme nutzen müssen, fällt damit zumindest in der EU weg. Apple hat bislang eine Provision von 30 Prozent für den Vertrieb von Apps und Spielen berechnet.

Diese Gebühren sind künftig niedriger angesetzt. Die entsprechenden Änderungen sollen mit iOS 17.4 eingeführt werden, sorgen allerdings bereits für reichlich Kritik: Die Neuerungen würden nicht ausreichen, um wettbewerbswidriges Verhalten zu verhindern, erklären Kritiker. Entwickler und Publisher müssten ihre Apps weiterhin der Sicherheitsprüfung von Apple unterziehen, um eine Freigabe zu erhalten.

Gebühr in Höhe von 0,50 US-Dollar pro Installation

Kritiker stören sich zudem an der jährlichen Kerntechnologiegebühr in Höhe von 0,50 US-Dollar pro Installation, auch wenn sie den App Store oder dessen Bezahlsystem nicht nutzen. Die Gebühr wird allerdings erst ab 1 Million Download erhoben. Die geplante Umsetzung der alternativen App Stores wird ebenfalls kritisiert. Auch die alternativen Appstores werden kritisiert: „In der Praxis wird es für Entwickler unmöglich sein, von [alternativen Stores] zu profitieren“, erklärte Andy Yen, CEO von Proton, gegenüber dem US-Sender CNBC.

Paulo Trezentos, CEO des alternativen Android-App-Stores Aptoide, hält die Änderungen zwar für einen „guten Schritt“, moniert aber die Gebühren, die unverändert zu hoch seien. „Wir bereiten uns darauf vor, ein formelles Schreiben an die Europäische Kommission zu schicken“, erklärte Trezentos. Apple stellt einen Gebührenrechner zur Verfügung, mit dem Partner die potenziellen Auswirkungen der neuen Geschäftsbedingungen auf ihr App-Geschäft abschätzen können.

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