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Ratgeber: Fragen und Antworten zur E-Zigarette

Das Thema E-Zigarette bewegt zurzeit die Medien.

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Das Thema E-Zigarette bewegt zurzeit die Medien. Dabei tendieren die Meinungen wie so oft zwischen Fluch und Segen. So ganz sicher scheinen sich die Experten also noch nicht zu sein. Ein guter Grund für AppGamers, auf das Thema mal ausführlich einzugehen.

Die Schlagzeilen der letzten Wochen überschlagen sich geradezu mit spektakulären Aufhängern: „E-Zigarette sorgt für Feuerwehreinsatz“, „US-Amerikaner verklagt Hersteller“, „Weil der Akku defekt war? In meiner Hand ist eine E-Zigarette explodiert“… die Bandbreite des Schreckens scheint enorm. Auffallend häufig finden sich Schlagzeilen dieser Art übrigens in der Boulevardpresse mit den großen Buchstaben.

E-Zigaretten als Alternative zu herkömmlichen Zigarette

E-Zigaretten gelten allgemein als Alternative zu herkömmlichen Zigaretten. Die Nutzung von elektronischen Zigaretten wird auch als „Dampfen“, „E-Dampfen“ oder „Vapen“ bezeichnet. Als Zielgruppe von EZigaretten können aktive oder ehemalige Raucher identifiziert werden. In dem aktuellen Hype könnte es allerdings auch zu vielen Einsteigern kommen, die aufgrund von Neugierde mit dem Dampfen anfangen.

Dies wird durch die allgemein vorherrschende Meinung verstärkt, dass elektronische Zigaretten relativ ungefährlich seien. Optional kann beim Dampfen zwar auch Nikotin konsumiert werden, der Dampf enthält aber im Vergleich zum Tabakrauch deutlich weniger gesundheitsschädliche Stoffe.

Angaben zur Funktionsweise von E-Zigaretten

Die Funktionsweise von E-Zigaretten ist schnell erklärt: Es findet keine Verbrennung statt, das Inhalat entsteht durch die Verdampfung von Flüssigkeiten, die auch als Liquids bezeichnet werden. Die Verdampfung findet durch Hitze statt, die durch elektrischen Strom erzeugt wird. Dazu liefert ein Akku oder eine Batterie den Strom an den Verdampfer. In diesem befindet sich eine Heizspule, die ihre Hitze an ein Dochtmaterial abgibt.

Dieses besteht zumeist aus Silikat oder Watte und ist vom E-Liuid durchtränkt. Derart entsteht Dampf, der über das Mundstück inhaliert wird. E-Zigaretten werden in Abhängigkeit von der Ausführung von Verdampfer und Dochtmaterial in verschiedenen Ausführungen angeboten, die sich in Abmessungen und Aussehen unterscheiden.

Hochpreisige E-Zigaretten vermindern das Risiko

Wer sich mit dem Thema E-Zigarette beschäftigen möchte, kann aus einem riesigen Angebot wählen. Zwingend benötigt werden eine EZigarette, bestehend aus Akkuträger, Verdampfereinheit und Liquid. Starter-Sets werden reichlich angeboten und ermöglichen den schnellen Einstieg in die Materie. Interessierte Leserinnen und Leser sollen vor dem Kauf darauf achten, dass sich ein Ladegerät im Lieferumfang befindet.

Einsteiger-Sets liegen preislich in der Regel zwischen 25 Euro und 75 Euro. Aufgrund der zum Teil leistungsstarken Akkus empfiehlt sich der Kauf von Qualitätsprodukten. Die Meldungen über explodierende Akkus sind zumeist nicht aus der Luft gegriffen und erinnern an vergleichbare Berichte von Handys oder PowerBanks. Als Faustregel gilt, je höher die Investition, desto geringer das Risiko.

Juul in den USA mit 73 Prozent Marktanteil

In den USA wird das Thema elektronische Zigaretten wesentlich heftiger als in Deutschland diskutiert. Wie das Orange-Magazin vom Handelsblatt unter Berufung auf Gesundheitsbehörde (FDA) meldet, soll jeder fünfte US-amerikanische Schüler dampfen. Das ruft Kritiker auf den Plan, denen es bereits gelang, Verbote durchzusetzen.

Dabei steht das Unternehmen Juul im Mittelpunkt der Kritik. Das Start-up hat in den USA einen Marktanteil von beeindruckenden 73 Prozent. Behörden und Eltern befürchten, dass Juul eine neue Generation von Rauchern heranziehen könnte.

Verzicht auf Teer, Kohlenmonoxid und Chemikalien

Die beiden Gründer James Monsees und Adam Bowen haben nach eigenen Angaben selbst lange Zeit geraucht und irgendwann nach einer Alternative gesucht. Das vorhandene Angebot konnte sie nicht überzeugen, also gründeten sie kurzerhand ihre eigene Firma. Zehn Jahre tüftelten die beiden und brachten dann im Jahr 2015 Juul in den USA auf den Markt.

Ihre E-Zigarette verzichtet auf Teer, Kohlenmonoxid und andere Chemikalien. Statt Tabak wird Liquid verdampft, das mit kleinen Kartuschen in die elektrische Zigaretten eingesetzt wird. Die Markteinführung in Deutschland erfolgte im Weihnachtsgeschäft 2018, begleitet von intensiven Marketingaktivitäten.

San Francisco will Verkauf von EZigaretten untersagen

Die Erfolgsgeschichte hat ein enormes Potential, stößt aber auf Widerstand. Ausgerechnet die Heimatstadt des Start-ups machte Schluss mit dem hellen Dampf. San Francisco hat beschlossen, den Verkauf von E-Zigaretten zu verbieten. Ab 2020 dürfen in der schönen Metropole nur noch Produkte verkauft werden, die von den US-Gesundheitsbehörden geprüft und zugelassen wurden.

Aktuell ist das bei keinem einzigen Produkt der Fall. Bürgermeisterin London Breed vertritt die Auffassung, das Hersteller von E-Zigaretten mit ihrer Werbung gezielt junge Menschen ansprechen werden. Diese würden so gezielt in eine Abhängigkeit gelockt werden.

Werbeverbot für Tabakprodukte und E-Zigaretten

Eine Meinung, die von Gesundheitsexperten bislang nicht uneingeschränkt geteilt wird. Sie warnen vor einer vorschnellen Panikmache und weisen darauf hin, dass nicht ausreichend Studien durchgeführt wurden. Juul selbst betont, sich ausdrücklich nur an erwachsene Raucher zu richten. „Wir arbeiten eng mit dem Handel zusammen, um die Abgabe unserer Produkte an Jugendliche wirksam zu unterbinden“, erklärte ein Pressesprecher.

Testkäufe würden regelmäßig durchgeführt werden, um derart den Handel zu kontrollieren. Auch auf Social-Media-Marketing wolle man künftig verzichten. So wurde unter anderem der Instagram-Kanal bereits eingestellt. Der Beschluss aus den USA setzt auch deutschen Politikern unter Dampf. Bundesverbraucherschutzministerin Julia Klöckner (CDU) fordert für Deutschland nun ein umfassendes Werbeverbot für Tabakprodukte und E-Zigaretten, die Nikotin enthalten.

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