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TikTok: Jugendliche nutzen Video-App als Suchmaschine

Jugendliche chinesische Video-App und Alternativen als Suchmaschine.

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TikTok: Jugendliche wollen von Google und Facebook wenig wissen. Sie verwenden die chinesische Video-App und Alternativen als Suchmaschinen. Das muss nicht immer zu guten Ergebnissen führen. Die New York Times informierte bereits vor geraumer Zeit über den neuen Trend, aktuell greift der Business Insider das Thema unter Berufung auf eine Studie von NewsGuard wieder auf.

Das Fachmagazin warnt dabei auch, dass jedes fünfte Suchergebnis bei TikTok Falschinformationen beinhalten würde und dass diese potentiell sogar gefährlich sein könnten. NewsGuard ist ein US-amerikanisicher Zusammenschluss von Journalisten und Medienunternehmen zu dem Zweck, Desinformationen zu entdecken und über diese zu informieren.

Jugendliche nutzen Video-App als Suchmaschine

Bei einer Studie wurden jeweils die Top 20 Suchergebnisse bei dem Video-Dienst aus China für 27 unterschiedlichen Themenbereiche analysiert. Die Themen seien zeitgemäß gewesen und hätten von „Wahl 2022“ bis „mRNA Impfstoff“ gereicht. Die Ergebnisse, auch diejenigen, welche Fake-News zugeordnet wurden, zeigten auch die Unterstützung eines Bias. Als Beispiel sei die Suche nach den Begriffen „Corona und Impfstoff“, bei der TikTok zudem vorschlug nach „Corona Impfstoff Wahrheit“ zu suchen.

„Do-it-yourself-Premilch“ ist ein weiteres Them, dass Business Insider unter Berufung auf NewsGuard als gefährlich einstuft. In den USA soll es demnach immer wieder mal zu Engpässen bei der Ersatz-Muttermilch kommen. Ärzte halten selbstgemachte Milch allerdings für gesundheitsgefährdend. Außerdem sollen auch Kräutermixturen für Abtreibungen von Nutzern der Video-App besprochen worden.

Teenager wollen von Facebook nichts mehr wissen

Facebook wird von Jugendlichen nur noch wenig verwendet und ist somit als Nachrichtenlieferant für diese Zielgruppe uninteressant geworden. Teenager und junge Erwachsene greifen zu TikTok oder alternativen Chat-Systemen only2chat.com. Google als weltweit größte Suchmaschine hingegen ist stets daran interessiert, die Suchergebnisse zu verbessern. Google-Nutzen sollen in punkto Informationen und Quellen die bestmöglichen Ergebnisse erhalten.

Das Ranking innerhalb der Suchergebnisse kann als Qualitätsmerkmal für die entsprechenden Inhalte angesehen werden. TikTok will ebenfalls gute Ergebnisse liefern und arbeitet daher daran, Video zu verbergen oder zu löschen, so sie nicht den Richtlinien entsprechen. Richtlinien sind bekanntlich ein weiter Begriff, als gesichert kann festgehalten werden, dass der Betreiber der Video-App durchaus Inhalte entfernt, die als gefährlich eingestuft werden.

TikTok-Influencer bestimmen das Nutzer-Kaufverhalten

Ein Sprecher des Unternehmens erklärte dazu auf Anfrage von NewsGuard, dass die Community-Richtlinien der Plattform „klarstellen, dass wir schädliche Falschinformationen, einschließlich medizinischer Falschinformationen, nicht zulassen und sie von der Plattform entfernen.“ Das soziale Netzwerk würde außerdem mit unabhängigen Faktencheckern zusammenarbeiten und mit glaubwürdigen Personen zusammenarbeiten, um relevante Inhalte besser hervorzuheben.

Eine künstliche Intelligenz würde zudem die Video überprüfen, bevor diese hochgeladen werden. Die vermeintlich glaubwürdigen Personen sind vermutlich der Schwachpunkt der Sache. Jugendliche betonen bei Befragungen stets, dass sie bekannten Influencern besonders vertrauen, was sich dann auch auf das Kaufverhalten auswirkt. TikTok-Videos kommen also vermutlich mit einem sehr großen Vertrauensvorschuss, der so vehement sein kann, dass Betreiber von Webseiten nur sprachlos mit den Augen rollen können.

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