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Online-Casinos: Mecklenburg-Vorpommern gibt grünes Licht

Online-Casinos und Sportwetten werden von Juli 2021 an in Deutschland legal sein.

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Online-Casinos werden von Juli 2021 an auch in Mecklenburg-Vorpommern legal werden. Die Landesregierung hat ein entsprechendes Gesetz auf den Weg gebracht. Betreiber von Online-Glücksspielen und Sportwetten können sich freuen. Die Länder haben ihr jahrelanges Kriegsbeil begraben und einen neuen Glücksspielstaatsvertrag beschlossen. Die Glücksspielvertrag soll am 1. Juli 2021 in Kraft treten, so denn mindestens 13 Bundesländer zustimmen.

Mecklenburg-Vorpommern hat nun die Hand gehoben. Bis es soweit ist, gilt eine Phase der Duldung und Bewährung, die von den Betreibern dazu genutzt werden sollte, ihre digitalen Angebote fit für die kommende Gesetzgebung zu machen.

Die Deutschen spielen gerne um Geld. Ob Lotto, Sportwetten oder Spielhallen, der Wunsch nach schnellem Reichtum in Kombination mit einer gehörigen Portion Nervenkitzel motiviert deutsche Spieler immer wieder zum zocken. 5,4 Milliarden Euro Steuereinnahmen hat der Bund im Jahr 2018 durch Glücksspiel eingenommen.

Größtenteils verboten hingegen sind immer noch virtuelle Glücksspiele, also Online-Casino im Internet sowie auf Handy und Smartphone. Das könnte sich allerdings zeitnah ändern: Die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern hat ein neues Gesetz auf den Weg gebracht, mit dem diese von Juli 2021 an legalisiert werden sollen. Gute Aussichten also für die Betreiber von digitalen Glücksspielen und auch für die Spieler selbst, die dadurch aus der rechtlichen Grauzone rauskommen.

Landesregierung gibt Betreibern grünes Licht

Aktuell sind Online-Casinos in Deutschland einzig im nördlichsten Bundesland Schleswig-Holstein erlaubt. Laut Gesetzgebung müssen alle teilnehmenden Spieler dort wohnen. Da allerdings auf den Glücksspielplattformen regelmäßig mehr Spieler online sind als Schleswig-Holstein Einwohner hat, liegt die Vermutung nah, dass die Spieler bei ihren Anmeldungen schummeln. Eine Kontrolle findet ohnehin nicht statt.

Schleswig-Holstein ist seit 2012 allein auf weiter Flur. Mit dem neuen Glücksspielvertrag soll sich das bald ändern. Die Bundesländer müssen dem allerdings noch zustimmen. Von Juli an könnte dann auch in Mecklenburg-Vorpommern legal online gespielt werden. Das bedeutet mehr Wettbewerb unter Glücksspielanbietern, mehr Spieleanreize und mehr Werbung. Das Problem der Spielsucht könnte es nach der Meinung von Suchtforscher Tobias Hayer jedoch verschärfen.

Staatliche Kontrollinstanz im Aufbau begriffen

Die neue Gesetzgebung kommt im Doppelpack mit einer staatlichen Kontrollinstanz. Die Behörde wird aber laut einem Bericht von NDR vermutlich erst in rund zwei Jahren voll einsatzfähig sein. Geplant ist unter anderem, dass Spieler nur eine begrenzte Summe Geld einzahlen können, nämlich 1.000 Euro. Der Einsatz wird aber nicht begrenzt.

Somit können Spieler ihre Gewinne gleich wieder ausgeben. Daher könnten Online-Glücksspiele trotz neuem Vertrag schnell zu einem teuren Hobby werden, erklärt Tobias Hayer. Er forscht an der Universität Bremen zur Glücksspielsucht. Hayer ist der Auffassung, dass in Deutschland rund eine halbe Million Erwachsene Probleme mit Glücksspielen haben. Der Landtag in Schwerin muss bis Juli 2021 über das neue Glückspielgesetz abstimmen.

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