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Google: US-Regierung verstärkt Druck auf Online-Riesen

Wettbewerbshüter der US-Regierung verstärken Druck auf Google mit zweiten Klage.

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Google: Die Wettbewerbshüter der US-Regierung verstärken den Druck auf Google mit einer zweiten Klage. Der US-Konzern reagiert entspannt. Die Wettbewerbshüter werfen dem Online-Giganten einen unfairen Wettbewerb im Online-Werbemarkt vor. Das US-Justizministerium verlangt in der Klageschrift unter anderem eine Zerschlagung des Geschäftsbereichs von Google, in dem die Technologien zur Anzeige von Online-Werbung gebündelt ist.

Das US-Ministerium wirft dem Konzern vor, zu illegalen Mitteln gegriffen zu haben, um jegliche Bedrohung der eigenen Dominanz im Online-Werbemarkt aus dem Weg zu räumen. Dazu habe das US-Unternehmen unter anderem potentielle Rivalen frühzeitig aufgekauft.

Dadurch würden Betreiber von Internetseiten heute weniger verdienen und Werbekunden müssten mehr bezahlen. Google konterte, die Regierung versuche, „Gewinner und Verlierer im hart umkämpften Sektor der Werbetechnologie zu bestimmen“. Sie stütze sich dabei auf eine fehlerhafte Argumentation, die Innovationen verlangsamen, Werbekosten erhöhen und Tausenden kleinen Unternehmen das Wachstum erschweren würde.

Justizminister Merrick Garland wies die Kritik zurück: „Wir bestimmen nicht Gewinner oder Verlierer, wir nehmen uns diejenigen vor, die gegen Wettbewerbsregeln verstoßen.“ Laut einem Bericht von Tagesschau konzentriert sich die Klage auf den sogenannten „Ad Tech“-Markt und dort auf Technologien zur Versteigerung von Anzeigenplätzen in Echtzeit.

Der Betreiber der weltweit größten Suchmaschine will sich das nicht gefallen lassen und verweist in einem Blogeintrag darauf, dass die Konkurrenz durch Rivalen wie Microsoft, Amazon, Apple und Tiktok wachse. Zudem gebe es zahlreiche hochgradig spezialisierte „Ad-Tech“-Anbieter. Das Einschreiten der US-Regierung kommt nicht sonderlich überraschend: Das Wall Street Journal hatte bereits im Sommer 2022 berichtet, dass Google dem Justizministerium ein Zugeständnis angeboten habe.

Demnach sollte die „Ad-Tech“-Sparte in ein separates Unternehmen ausgegliedert werden. Einschränkung sollte das neue Unternehmen allerdings unter dem Dach der Konzern-Holding Alphabet verbleiben, was der US-Regierung nicht weit genug ging. Einige US-Bundesstaaten strengten in den vergangenen Jahren bereits eigene Klagen gegen Google an. Der Konzern verwies darauf, dass die neue Klage des Justizministeriums weitgehend an eine Klage des texanischen Generalstaatsanwalts Ken Paxton anknüpfe, die in weiten Teilen von einem Gericht abgewiesen worden sei.

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