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Facebook: Mehr Transparenz vor der Europawahl

Facebook: Bemühen um mehr Transparenz vor der Europawahl.

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Facebook bemüht sich kurz vor der Europawahl um ein Plus an Transparenz und öffnet sein „Election Operation Center“ für interessierte Journalisten. Die Antworten allerdings bleiben oberflächlich. Ein dicker Daumen vor dem Gebäude, in Foyer das Plakat „Be open“ und Wände aus Glas – an optischer Transparenz mangelt es vor der internationalen Zentrale des US-Unternehmens in Dublin nicht.

Man will endlich raus aus den negativen Schlagzeilen und hat als Teil der „Transparenzoffensive“ ausgewählte Journalisten und Kamerateams aus ganz Europa nach Irland eingeladen.

Facebook „Election Operation Center“ in Dublin

Richard Allan, Facebooks Politikchef, betont, dass die Europawahl eine der komplexesten Herausforderungen überhaupt darstelle. Um nachvollziehen zu können, was rund um die Wahl in dem sozialen Netzwerk passiert, wurde eine Art Lagezentrum eingerichtet.

In dem „Election Operation Center“ sollen fragwürdige Aktivitäten analysiert und Manipulationen erkannt werden. Richtig frei bewegen dürfen sich die geladenen Journalisten aber nicht. Eine deutsche Mitarbeitern bestätigt, dass sie sich mit Hasskommentare befasse und dabei speziell Unterschiede zwischen Satire und Hasskommentaren ermitteln soll.

Ein Plus an Transparenz – in kleinen Portionen

Aktuell würden sie und Kollegen mithilfe von Algorithmen nach bestimmten Stichworten auf der Plattform suchen. Um welche Begriffe es sich handelt, darf sie nicht sagen. Wäre die Stichwortliste bekannt, könnte sie manipuliert werden, argumentiert Facebook. Dies gelte ebenso für den Bereich der politischen Werbung.

Facebook erklärt, dass neben konkreter Parteiwerbung auch Anzeigen darunter fallen, die sich mit den Themen Einwanderung, Bürger- und Sozialrechte, Sicherheits- und Außenpolitik, Wirtschaft, Umweltpolitik sowie politischen Einstellungen befassen. Genauer will man nicht werden. In der EU geschaltete politische Anzeigen zeigt Facebook seit April 2019 in einer sogenannten Werbebibliothek. Dort finden sich Informationen darüber, wer hinter einer Anzeige steckt, grobe Angaben zu den Kosten und welche Nutzergruppen die Werbung bislang erreicht hat. An wen genau die Anzeige gerichtet war oder ist, verrät das Unternehmen allerdings nicht.

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