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E-Zigaretten: Juul entlässt Geschäftsführer

Juul entlässt Geschäftsführer und stoppt Werbung.

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Der Hersteller von E-Zigaretten Juul entlässt seinen Chef und stoppt Werbung. Damit zieht das Unternehmen Konsequenzen, nachdem es in den USA unter Nutzern eine auffallende Häufung schwerer Lungenerkrankungen gab. Der in San Francisco ansässige E-Zigarettenhersteller entließ Chef und Mitbegründer Kevin Burns, der K.C. Crosthwaite vom Tabakkonzern Altria abgelöst wird, teilte das Unternehmen mit. In den USA stehen elektronische Zigaretten nach dem Tod von neun Menschen derzeit massiv in der Kritik. Wie Zeit.de unter Berufung auf das Wall Street Journal meldet, beschäftigen sich auch die US-Justizbehörden mit der Thematik. Gegen das Start-up läuft derzeit offenbar eine strafrechtliche Untersuchung.

Die Firma aus San Francisco steht aufgrund zweifelhafter Methoden bei der Vermarktung von EZigaretten an Jugendliche bereits seit geraumer Zeit in der Kritik. E-Zigaretten sind nach einem anfänglichen Boom mittlerweile hoch umstritten. US-Präsident Donald Trump kündigte „sehr strenge“ Vorschriften an und sieht in der Nutzung elektronischer Zigaretten ein „großes Problem“. Massachusetts hat als ersten US-Bundesstaat den Verkauf der Produkte vorerst komplett verboten. Gouverneur Charlie Baker erklärte, dass das Verbot bis zum 25. Januar 2020 gelte. Er sprach von einem Gesundheitsnotstand, nachdem in den USA bei Hunderten Nutzer nach dem Konsum von E-Zigaretten Lungenerkrankungen auftraten.

Die US-Gesundheitsbehörden waren erstmals im Juli 2019 auf eine Häufung von Fällen schwerer Lungenerkrankungen bei Konsumenten von elektronischen Zigaretten aufmerksam geworden. Bei den Betroffenen sind starke Atemprobleme und Schmerzen in der Brust aufgetreten, viele mussten künstlich beatmet werden. Die US-Regierung hat daher bereits ein landesweites Verbot von E-Zigaretten mit Aromastoffen angekündigt. EZIgaretten erlebten in den letzen Monaten und Jahren einen einzigartigen Hype. Befürworter erklären, dass sie deutlich weniger gesundheitsschädlich als Tabakzigaretten seien und Rauchern dabei helfen könnten, von der Tabaksucht loszukommen. Kritiker hingegen sehen elektronische Zigaretten als Einstieg in die Nikotinabhängigkeit.

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