Neuigkeiten

Datenschutz: Apple vs US-Justiz

Apple lehnt es ab, die US-Justiz lässt nicht locker.

Veröffentlicht

am

Apple lehnt es ab, das US-Justizministerium lässt nicht locker: Der Streit um die Entschlüsselung von iPhones geht in die nächste Runde. Nachdem der iPhone-Hersteller eine Entschlüsselung seiner Smartphones kategorisch abgelehnt hat und sich Apple-CEO Tim Cook öffentlich gegen eine Zusammenarbeit mit der Justiz bei diesem Thema ausgesprochen hat, will die US-Justiz den Hersteller nur zur Kooperation zwingen.

Hersteller erwartet Imageschaden

Der US-Bundesstaatsanwalt Robert L. Capes verlangte vor einiger Zeit die Entschlüsselung eines sichergestellten iPhones, auf dem Informationen über den illegalen Handel mit Betäubungsmitteln vermutet werden. Apple konnte und wollte das Gerät nicht entschlüsseln, da der technische Aufwand sowie der zu erwartende Imageschaden zu groß wäre.

iOS 8 und iOS 9 ohne Hintertüren

Apple erklärt, dass iPhones mit iOS 8 und iOS 9 keine Hintertüren haben. Eine Entschlüsselung wäre nur per Beute Force-Verfahren möglich, eine Vorgehensweise die „allerdings viele Jahre dauern“ könnte. Das betroffene Gerät läuft jedoch unter iOS 7, ein altes Betriebssystem, da noch gewisse Schachstellen zum Knacken der Codesperre aufweist.

iOS-Betriebssystem als Lizenz

Die US-Regierung pocht nun auf die Entschlüsselung. Die Argumentation ist einfach: Apple habe das Gerät entworfen, produziert und verkauft sowie die Software entwickelt. Letztere verhindere die Untersuchung. Die Software aber sei nicht verkauft, sondern nur lizensiert. Somit könne Apple ohne Verletzung lizenzrechtlicher Regeln Änderungen wie zum Beispiel eine Entschlüsselung vornehmen.

Datenschutz ist Menschenrecht

Apple weigert sich weiterhin. Eine Entscheidung in dem Streit ist nicht absehbar. Für Apple-CEO Tom Cook ist „Datenschutz ein Menschenrecht“. Es bleibt abzuwarten, wie lange er dem Druck der US-Regierung standhalten kann.

Empfehlungen

Die mobile Version verlassen