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Bitcoin: Stronghold Digital kauft fossiles Kraftwerk

Bitcoin Miner kauft fossiles Kraftwerk zur Produktion von digitaler Währung.

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Bitcoin und Energie, ein ewiges Thema. Der US-amerikanische Bitcoin-Miner Stronghold Digital nimmt die Sache jetzt selbst in die Hand und kauft kurzerhand ein komplettes fossiles Kraftwerk. Laut einem Bericht von TechSpot hat das im US-Bundesstaat ansässige Unternehmen ein altes Kraftwerk gekauft und verfeuert dort zur Gewinnung von Strom für die firmeneigenen Bitcoin-Produktion hochgiftige Kohleabfälle.

Die Produktion von Digitalwährungen, auch Mining gewannt, verbraucht gewaltige Mengen von Energie und muss sich daher in Zeiten des Klimawandels regelmäßig massive Kritik gefallen lassen. Stronghold Digital hingegen siegt sich selbst als umweltfreundlich, wie kann das sein?

Stronghold Digital kauft fossiles Kraftwerk

Die Sache beinhaltet in der Tat sowohl Vorteile als auch Nachteile für die Umwelt. Das Scrubgrass-Kraftwerk gilt seit geraumer Zeit als finanziell angeschlagen und liefert aktuell Strom für 1.800 Mining-Rigs, die Stronghold in Schiffscontainern unmittelbar neben der Anlage aufgestellt hat. Bis 2022 will das Unternehmen die Stromproduktion so weit hochfahren, dass genug Energie für 20.000 Mining-Stationen verfügbar ist.

So weit, so gut, dem Weltklima kommt zugute, dass es sich bei dem Brennmaterial des Kraftwerks um extrem umweltschädliche Rückstände aus dem Kohleabbau handelt. Der Abfall ist mit zahlreichen Schadstoffen belastet und versucht Erde und Grundwasser in dem ehemaligen Abbaugebiet.

Stronghold verbrennt schädliche Kohleabfälle

Stronghold sammelt nach eigenen Angaben die Kohleabfälle aus umliegenden Regionen ein und befreit damit einstmals verseuchte Landstriche von dem schädlichen Material. Damit nicht genug, die bei der Verbrennung anfallende Asche soll als Dünger eingesetzt werden, um die Natur in den betroffenen Gebieten wiederherzustellen.

Stronghold Digital arbeitet dazu mit der lokalen Behörde für Umweltschutz zusammen. Rund 1.000 Hektar Landfläche sollen bereits von den schädlichen Altlasten befreit worden sein. Die Schattenseite liegt auf der Hand: Die Verbrennung der Kohleabfälle produziert jedoch enorme Mengen CO2 und schadet so dem weltweiten Klima.

Ökologischer Fußabdruck widerspricht Umweltziel

Richtig grün werden daher viele Branchenspezialisten nicht mit dem Kauf des Kraftwerks. Mehr noch, Stronghold Digital Mining untergräbt die zahlreichen Bemühungen der Mining-Industrie, ihren ökologischen Fußabdruck zu verringern. Die Produktion oder auch Berechnung von Kryptowährungen wird aufgrund ihrer schlechten Ökobilanz am laufenden Band kritisiert.

Tesla-Chef Elon Musk, bekennender Fan von Kryptowährungen, hat im Mai 2021 den Kurs aller Kryptos einbrechen lassen, als er den exorbitant hohen Energieverbrauch in der Öffentlichkeit kritisierte. Musk was es folgerichtig dann auch, der sich für die Gründung der Bitcoin Mining Council einsetzte, einem Verband zu nachhaltigen Neuausrichtung der Branche.

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