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Apple: Staaten drängen auf Entfernung von Apps

Apple muss Programme aus App Store entfernen.

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Apple hat seinen jährlichen Transparenzbericht veröffentlicht. Dem Dokument kann unter anderem entnommen werden, dass vor allen China und Russland auf die Entfernung bestimmter Apps gedrängt haben. Der iPhone-Hersteller hat in seinem Bericht erstmals die Zahl der Apps genannt, die aufgrund von staatlichen Anfragen aus dem App Store entfernt werden mussten. Im zweiten Halbjahr 2018 sollen es weltweit 634 Apps gewesen sein, die aufgrund von „Verletzungen örtlicher Gesetze“ gelöscht wurden.

Dabei hat das US-Unternehmen nach eigenen Angaben gut zwei Drittel der insgesamt 80 Anfragen für Lösungen von Apps von chinesischen Behörden erhalten. Russland habe zehn „Taktdown Requests“ gestellt. Als Hinweis sei angemerkt, dass eine einzelne Anfrage auch die Aufforderung nach Streichung mehrerer Apps beinhalten kann.

Apple veröffentlicht Transparenzbericht

Wie dem Transparenzbericht weiter entnommen werden kann, werden die meisten der über 500 Applikationen im Zusammenhang mit „illegalem Glücksspiel oder Pornographie“ in China entfernt. Auch aus Norwegen hat das US-Unternehmen entsprechende Anfragen erhalten und als Folge 37 Apps aus dem Angebot genommen. Auch hier wurde illegales Glücksspiel als Grund angegeben.

Das gilt auch für die Schweiz, wo 15 Apps aus dem Store flogen. In Saudi Arabien hat Apple 25 Apps entfernen müssen, die angeblich gegen lokale Datenschutzgesetze verstießen. Der US-Konzern betonte in diesem Zusammenhang, dass man künftig auch aufführen wolle, falls man Einsprüche gegen diese staatlich geforderten App-Entfernungen erhalten habe.

Glücksspiel-Apps im Fokus der staatlichen Behörden

In einigen Ländern der Welt tun sich die entsprechenden Behörden also schwer mit dem Thema Glücksspiel. Deutsche Behörden ließen keine App dieser Art entfernen. Ein Glück für die vielen Anbieter von Casino-Apps und Programmen für Sportwetten. Viele große Spieler auf dem Markt setzen inzwischen massiv auf mobile Apps oder Webseiten, die optimal auf Smartphones zugeschnitten wurden. Im Frühjahr 2019 hatte Apple eine minimale Justierung seines Angebotes vorgenommen:

Durch die modernisierten App Store fallen Glücksspiel-Apps nun nicht mehr unmittelbar ins Auge. Die Branche an sich wird das wenig kümmern – sie erneut sich unverändert einer steigenden Nachfrage.

Anfragen zu Geräten, Nutzern und iCloud-Daten

Apple geht bei seinem Transparenzbericht aber nicht nur auf Rauswürfe von Apps ein. Ein weiteres thematisches Schwergesicht sind staatliche Anfragen zu Geräten, Nutzern und iCloud-Daten. Im zweiten Halbjahr 2018 habe das US-Unternehmen 20.503 Anfragen zu Benutzerkonten erhalten, heißt es in dem Bericht.

In 1.227 Fällen habe man iCloud-Nutzerdaten an Behörden übermittelt. Dabei sei ein Großteil der Anfragen von US-Behörden gekommen. Welche Daten konkret übermittelt wurden, kann dem Bericht nicht entnommen werden. iCloud-Inhalte können Fotos, E-Mails, Kontakte und Gerätesicherungen sein. Auf Letztgenannte entfällt ein Großteil der Daten, die auf einem iOS-Gerät gespeichert sind. Das US-Unternehmen hat derzeit mehrere Hundert Millionen iCloud-Nutzer.

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