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Apple iPhone wird immer teurer

Apple verdient weniger Geld. Lag die Marge 2009 noch bei 57,7 Prozent, wird sie 2017 nur noch rund 40 Prozent betragen.

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Die Marge sinkt: Apple verdient aufgrund steigender Produktionskosten weniger Geld. Lag die Marge im Jahr 2009 noch bei 57,7 Prozent, wird sie im kommenden Jahr nur noch rund 40 Prozent betragen. Der geplante Umstieg auf die teureren AMOLED-Displays wird die Materialkosten zusätzlich in die Höhe treiben.

Laut der Analysten von Bernstein Research bescherte allein das iPhone dem US-Unternehmen im Jahr 2009 eine Marge von etwa 57,7 Prozent. Bis 2011 sank diese dann auf 54,5 Prozent, gefolgt von einem kleinen Anstieg auf 56 Prozent im Jahr 2012.

Apple – Die Marge sinkt stetig

Dann folgte im darauffolgenden Jahr ein Absturz auf 45,1. Im aktuellen Jahr soll die Bruttomarge mit 40,8 Prozent einen vorläufigen Tiefstand erreicht haben.

„Wir glauben, dass die Bruttomarge möglicherweise zu einem größeren Problem wird, da wir uns der Veröffentlichung des iPhone 8 nähern und dessen neuer Formfaktor, OLED-Screen und neue Funktionen wie drahtloses Laden die Materialkosten ausnahmslos nach oben treiben werden“, heisst es in dem Bericht der Analysten.

Apple stehe danach vor der Wahl einen Preisanstieg durchzusetzen oder sinkende Bruttomargen im Fiskaljahr 2018 in Kauf zu nehmen.

OLED-Display als Kostenfaktor

Preisanstiege sind jedoch auf dem Markt immer schwieriger durchzusetzen. Auch für Apple. Im vierten Fiskaljahr 2015 erzielte das US-Unternehmen pro verkauften iPhone einen Umsatz von 670,38 US-Dollar. Ein darauffolgenden Jahr waren es nur noch 618,72 US-Dollar. Ein Grund dafür war auch das bei Kunden beliebte iPhone SE.

Ob der Konzern mit dem neuen iPhone 7 und hier vor allem mit der teuren Variante „Diamantschwarz“ die Trendwende schafft, muss abgewartet werden. Katy Hubert, Analystin bei Morgan Stanley, erklärt dazu, dass Apple die Nachfrage nach dem iPhone anfänglich zu konservativ eingeschätzt habe.

Fertigungskosten vs. Preise

Daher müsse das US-Unternehmen nun in den Ausbau der Produktionslinien investieren. Auch Steven Milunovich und Benjamin Wilson von der Investmentbank USB erwarten keine großen Sprünge in der Marge künftigen „Plus“-Modelle. „In Abhängigkeit von den Preisaufschlägen könnte größere Bildschirme den Durchschnittspreis erhöhen.

Die Margen könnten jedoch sinken, da die höheren Fertigungskosten die höheren Verkaufspreise auffressen.“ Als Lichtblick identifizieren alle Analysten das Apple iPhone SE: Würde der Hersteller auf ein Nachfolgemodell verzichten, würde dessen Marge auf jeden Fall steigen.

Apple iPhone SE als Lichtblick

Was bedeutet diese Analyse für den Verbrauchen? Apple steht offenbar vor der Wahl, entweder die Verkaufspreise für die iPhones anzuheben und mit sinkenden Bruttomargen zu leben. Preissteigerungen sind im Markt schwer durchzusetzen, daher ist es eher wahrscheinlich, dass der Konzern Einbußen in Kauf nimmt, um seine Marktanteile halten zu können.

Apple iPhones kosten in Deutschland je nach Ausstattung bis zu 1.199 Euro. Schon jetzt bedienen sich viele Kunden Kredite oder Angebote von Netzbetreibern, um sich die Prestigegeräte leisten zu können. Eine Entwicklung, die sich vermutlich auch bei der nächsten iPhone-Generation fortsetzen wird.

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