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Erfahrungsbericht: Wiesn sbob.me

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„Verschenk Dein Herz, nicht Deine Nummer! Die Jagdsaison ist eröffnet.“ Eine klare Ansage, die einen begrüßt, wenn man die Wiesn-Flirt-App öffnet. Das Oktoberfest ist die Hochsaison des gepflegten Flirts – zumindest in München. Damit es am nächsten Tag kein böses Erwachen gibt, hat der schlaue Wiesn-Besucher die App installiert. Für Jäger und Sammler, die ihren Spaß haben wollen, ohne weitere Verpflichtungen einzugehen, ohne die Handynummer herauszugeben, für diese Personen ist die App gemacht.

Wiesn sbob.me im Praxistest

Nach einer kurzen Registrierung entweder per Facebook oder mit einer E-Mail-Adresse kann es auch schon losgehen. Die App kann einem das Anflirten des Objekts der Begierde leider nicht abnehmen, sie kann aber durchaus als Gesprächseinstieg dienen. Auf dem Oktoberfest ist es Tradition, Herzerln zu verschenken. In diesem Fall ist es aber nur ein Herzerlspruch, ein Erkennungszeichen für die Flirtpartner, um in der App wieder miteinander in Kontakt zu treten.

Anstelle der eigenen Handynummer, über die man im Zweifelsfall länger kontaktiert wird als man eigentlich möchte, gibt es hier nur ein Codewort. Das Beste ist, dass man sich kaum Details zum Flirt merken muss. Das übernimmt die App für einen. Vom Ort, über das Aussehen des Gegenüber bis hin wie weit man gegangen ist, es kann alles festgehalten werden. Praktisch für die wahren Jäger, die über die Zeit des Oktoberfestes mehr zu Sammlern werden.

Jeder Flirt wird extra gesammelt, es gibt keine Verwechslungen und man hat jederzeit die volle Kontrolle. War ein Versuch ein Schuss in den Ofen, man möchte es dem anderen aber nicht persönlich sagen, löscht man einfach die Bekanntschaft. Keine nachhakenden SMS, keine peinlichen Anrufe, keine Erklärungen.

Der Austausch der Herzerl-Sprüche kann in beide Richtungen erfolgen. Entweder lässt man sich einen zur Weitergabe generieren, oder man gibt einen ein, den man erhalten hat.  Zurückhaltung ist Fehl am Platz, flirten was das Zeug hält, das ist die Devise. Aussortieren kann man hinterher immer noch.

Wer die ein oder andere Maß zu viel hatte und sich nicht mehr erinnern kann, ob man nun Herzerl getauscht hat oder nicht, kann auch die Suche benutzen. Nach Eingabe einiger Parameter versucht Wiesn sbob.me die Person zu finden.

Besonders hilfreich kann hier der Ort sein, an dem man den Flirt kennengelernt hat. Man sollte also zumindest noch wissen, in welchem Zelt man sich herumgetrieben hat oder in welcher Ecke des Festplatzes man gerade unterwegs war.

Je besser man die Einzelheiten zu einem Flirt ausfüllt, desto besser funktioniert die App. Um sich wieder zu finden, kann man den anderen einfach anschreiben, wie in einem klassischen Chat. Beziehungsweise wie mit einer klassischen SMS, nur ohne Nummer.

Bedienung und Design

Bairisch elegant sieht die Wiesnversion von sbob.me aus, die Bedienung stellt auch zu späterer Stunde im Festzelt kein Problem dar. Die App führt einen durch alle nötigen Schritte, einzig den Herzerl-Spruch muss man noch selbst weitergeben. Da reicht aber zur Not auch das zeigen des iPhones.

Die App ist liebevoll gestaltet, das merkt man an den vielen kleinen Details, sei es bei der Generierung des Herzerl-Spruchs oder beim Ausfüllen der Kennenlern Fakten. Sie funktioniert reibungslos, zumindest wenn man eine halbwegs stabile Internetverbindung hat. Das sollte im Einsatzgebiet aber kein Problem darstellen.

Fazit

Wiesn sbob.me ist das Tool schlechthin, um mit Flirtwilligen, egal welchen Geschlechts, gefahrlos und unkompliziert in Kontakt zu bleiben. Die einen haben den Vorteil, dass sie die Handynummer nicht weitergeben müssen, die anderen profitieren vom schnellen Kontaktabbruch.

Wer dieses Jahr auf dem Oktoberfest auf der Suche nach ungezwungenem Spaß ist, ist mit dieser App gut bedient. Die Unkompliziertheit und die gebotene Anonymität können sogar dafür sorgen, dass man noch erfolgreicher flirtet. Vielleicht wird ja sogar die große Liebe daraus.

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