Games & Apps

Life is Strange 2: Komplettes Spiel für macOS

Life is Strange 2 für macOS erhältlich.

Veröffentlicht

am

Publisher Feral Interactive hat pünktlich zum Jahresende alle fünf Episoden des Abenteuerspieles „Life is Strange 2“ für Apple macOS und Linux in seinem Online-Shop veröffentlicht. Life is Strange wurde im Original von Dontnod Entertainment entwickelt und von Square Enix für Windows PC und diverse Videokonsolen veröffentlicht.

„Life is Strange 2“ ist explizit keine Fortsetzung der spannenden Geschichte um Max, Chloe und das Städtchen Arcadia Bay. Spielerinnen und Spieler übernehmen stattdessen die Rollen von dem 16-jährigen Sean Diaz und dessen 9-jährigen Bruder Daniel, die mit ihrem Vater in Seattle leben. Ein tragischer Zwischenfall zwingt die beiden Jungen dann, sich auf eine waghalsige Flucht zu begeben. Dabei besteht das Ziel daran, Mexiko und somit die Heimat ihres Vaters zu erreichen.

Abenteuerspiel als spannender Roadtrip

Der abwechslungsreiche Roadtrip ist in fünf Kapitel eingeteilt und beinhaltet eine Vielzahl von Schauplätzen und Charakteren. „Life is Strange“ ist auch als zweiter Teil ein überaus komplexes Spiel. Die hohe Anzahl an Nebenfiguren in Kombination mit der Reise an sich haben allerdings die Folge, dass sich die teilweise interessanten Charaktere neben den beiden Brüdern nicht recht entfalten können. Das ist nicht weiter schlimm, hätte dem Spiel aber ein Plus an Dichte und Atmosphäre spendiert.

Auch sind die Episoden zum Teil abgeschlossene Geschichten, was zu Sprüngen zwischen den fünf unterschiedlichen Teilen des Spieles führt. Die Wechsel zwischen den Episoden erfolgen damit recht ruppig. Damit kann man sich arrangieren, aber auch hier fehlt die gewisse Liebe zum Detail, die ein sehr gutes Spiel von einem perfekten unterscheidet.

Entscheidungen bestimmen Spielverlauf

Ungemein interessant wiederum sind die zahlreichen Entscheidungen, die im Spielverlauf getroffen werden müssen. Dabei haben Spielerinnen und Spieler auch eine gewisse moralische Verantwortung für die beiden Brüder. Seam, erst 16 Jahre alt, ist immer mal wieder überfordert. Daniel wiederum verfügt über eine übernatürliche Fähigkeit und kann mit dieser Objekte telekinetisch bewegen.

Das bringt Sean immer wieder in schwierige Situationen, in denen er entscheiden muss, wie er mit der Gabe umgehen soll. Den kleinen Daniel unterstützen oder ihn eher vor den Konsequenzen seines Handels warnen? Auch gilt es zu verhindern, dass dem Kleinen seine Macht zu Kopf steigt.

Moralische Verantwortung des Spielers

Der Einfluss auf die Bildung des Charakters des Kleinen zieht sich wie ein roter Faden durch das Spiel. Die im Laufe der Stunden getroffenen Entscheidungen bestimmen am Ende über den Ausgang der Geschichte. Sieben verschiedene Enden sind vorhanden, von denen sich vier grundsätzlich unterscheiden.

Die Flucht an sich und Daniels Superkräfte sind die maßgeblichen Inhalte des Spieles, die immer mal wieder durch eine kräftige Portion Gesellschaftskritik angereichert werden. Der Mauerbau von US-Präsident Trump findet ebenfalls Erwähnung wie Ressentiments gegen Latinos. Die Gesellschaftsprobleme verleihen dem Spiel Tiefe, sie hätten aber auch ein wenig subtiler eingesetzt werden können. Als Fazit ist „Life is Strange 2“ ein würdiger Nachfolger, der allerdings einiges an Potential verschenkt.

You must be logged in to post a comment Login

Leave a Reply

Antworten abbrechen

Empfehlungen

Die mobile Version verlassen