Fünf clevere Wege, um digitale Geldbörsen sicher zu verwalten

Ratgeber: Digitale Geldbörsen sind mittlerweile überall. Wahrscheinlich haben die meisten Nutzer bereits mindestens zwei davon auf ihrem Smartphone, und wenn sie wie die meisten Menschen sind, nutzen sie diese für alles: vom morgendlichen Kaffee bis hin zum Teilen der Restaurantrechnung mit Freunden.

Aber die meisten Anwender schützen ihre digitalen Wallets nicht richtig. Sie behandeln sie wie gewöhnliche Apps, obwohl sie im Grunde ihr finanzielles Leben enthalten. Ein einziger Sicherheitsverstoß, schon haben sie es mit unautorisierten Abbuchungen, gestohlenen Geldern oder Schlimmerem zu tun.

Das Internet ist voll von Erfahrungsberichten von Nutzern, die diese Lektion auf die harte Tour lernen mussten. Die unten stehenden bewährten fünf Strategien können helfen, unliebsame Überraschungen zu vermeiden.

1. Starke Passwörter und Biometrische Sicherheit

Jeder spricht über starke Passwörter. Aber Hand aufs Herz – ist das Passwort für die digitale Geldbörse dasselbe, das eventuell auch für Netflix verwendet wird?

Was wirklich funktioniert: Ein Passwort erstellen, das in keinerlei Zusammenhang zum realen Leben steht. Damit sind konkret mindestens 12 Zeichen, bestehend Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Symbolen, gemeint. Das Passwort sollte zugleich ungewöhnlich, für andere völlig bedeutungslos und dennoch leicht zu merken sein.

Aber Passwörter sind nur der Anfang. Moderne Smartphones verfügen über Fingerabdruck- oder Gesichtserkennung. Diese Funktionen sollten unbedingt genutzt und aus keinen Fall übersprungen werden.

Tipp: Die zwei Sekunden, die das Scannen des Fingerabdrucks dauert, sind nichts im Vergleich zu den Stunden, die Nutzer mit der Schadensbegrenzung verbringen müssen, wenn jemand in ihr Konto gelangt.

2. Regelmäßige Software-Updates

Das hier ist einfach, aber wird ständig ignoriert. Die meisten Anwender kennen sicherlich die Update-Benachrichtigungen, die auf dem Handy aufpoppen. Die sollten ernst genommen und entsprechend ausgeführt werden.

Diese Updates bringen nicht nur neue Emojis oder Farbänderungen – sie schließen Sicherheitslücken, die Hacker aktiv ausnutzen. Jeder Tag, den Anwender ein Update aufschieben, ist ein weiterer Tag, an dem sie verwundbar sind.

Ja, die Updates können in der Tat lästig sein und kommen zumeist auch zu ungünstigen Zeiten, verändern manchmal das Design und verursachen gelegentlich kleine Fehler. Aber was ist besser? Eine minimal veränderte Benutzeroberfläche oder ein Gespräch mit der Bank, weil jemand in einem anderen Land gerade mit dem eigenen Geld einkauft?

Die Frage kann bestimmt jeder selbst beantworten und sollte daher seine Apps auf automatische Updates stellen.

3. Zwei-Faktor-Authentisierung

Jetzt wird’s ernst. Zwei-Faktor-Authentisierung (2FA) ist wie ein Türsteher vor dem digitalen Portemonnaie. Selbst wenn jemand das Passwort herausfindet, kommt er ohne die zweite Bestätigungsebene nicht hinein.

Viele denken, 2FA sei kompliziert, aber das stimmt nicht. Anwender geben ihr Passwort ein, bekommen einen Code per SMS, geben diesen ein – fertig.

Manche Apps nutzen statt SMS sogenannte Authenticator-Apps, was sogar noch sicherer ist. Google Authenticator oder Authy sind gute Optionen. Sie generieren Codes, die sich alle 30 Sekunden ändern – selbst wenn also jemand einen Code abfängt, ist er schnell unbrauchbar.

Das Beste daran? Nach der Einrichtung läuft alles automatisch. Nutzer merken kaum noch, dass 2FA aktiv ist – aber diese schützt sie rund um die Uhr.

4. Sichere Verbindung und Vertrauenswürdige Netzwerke

Öffentliches WLAN ist bequem – aber gefährlich. Als Faustregel muss daher leider gelten, dass Zugriffe auf Finanz-Apps über öffentliche Netzwerke unter allen Umständen vermieden werden wollte. Wenn es denn absolut notwendig ist, sollte ein VPN wie das bekannte ExpressVPN verwendet werden.

Wenn Anwender ihr paysafecard Konto und Karte verwalten oder andere Finanzkonten prüfen, sollten sie bevorzugt bei ihrem Heimnetzwerk bleiben oder ihre mobile Datenverbindung nutzen. Gewiss, das kann ein wenig mehr Datenvolumen verbrauchen – aber die zusätzliche Sicherheit ist es definitiv wert.

5. Transaktionen Überwachen und Benachrichtigungen Aktivieren

Dieser letzte Tipp ist vielleicht der wichtigste – und wird trotzdem oft übersehen: Anwender sollte unbedingt jede Benachrichtigung aktivieren, die ihre Wallet-App anbietet. Wenn jemand die Karte benutzt, sollten sie sofort Bescheid wissen – nicht erst, wenn sie ihre Monatsabrechnung prüfen.

Die Transaktionshistorie sollte zudem alle paar Tage überprüft werden. Dabei sollte auf eventuelle Unstimmigkeiten wie unbekannte Abbuchungen, fragwürdige Händler oder Beträge, die nicht zugeordnet werden kann, geachtet werden. Signalisiert das Bauchgefühl Fragezeichen, sollte der Sache auf den Grund gegangen werden.

Fazit

Die sichere Verwaltung einer digitalen Geldbörse ist keine Raketenwissenschaft, erfordert aber ein wenig Disziplin. Die oben genannte fünf Strategien schaffen mehrere Schutzebenen – selbst wenn eine versagt, sichern die anderen Sie ab.

Nutzer sollten auf Grundlage dieses Ratgeber nicht lange warten, sondern sich einige Minuten Zeit nehmen, um die Tipps umzusetzen. Das Gefühl der Sicherheit ist den minimalen Aufwand definitiv wert.

Quellenangabe: AppGamers